Berufe mit Zukunft
Ein Beruf soll nicht nur Spass machen, mit den eigenen Stärken konform gehen und vorübergehend für ein gutes Einkommen sorgen; er soll langfristig die Existenz sichern, sprich krisensicher sein. Wir stellen in diesem Artikel zwei Berufe mit Zukunft vor, die in den nächsten Jahrzehnten vermehrt gefragt sein werden.
Berufswahl: Wen kann sie betreffen?
Die Berufswahl ist für viele Menschen eine schwierige Entscheidung und sollte wohlüberlegt erfolgen; immerhin beeinflusst sie das gesamte Leben. Das Thema beschäftigt verschiedene Personengruppen und ist für jede davon gleichermassen bedeutsam:
Pflegeberufe sind Berufe mit Zukunft
Pflegeberufe
Mitarbeiter in der Pflege sind gefragter denn je: Unsere Bevölkerung wird immer älter, das medizinische Angebot der Krankenhäuser immer umfangreicher, und auch Menschen mit erheblichen körperlichen Einschränkungen können heutzutage ein hohes Lebensalter erreichen.
Für all diese Menschen werden ausgebildete Pflegekräfte benötigt, die neben einem umfangreichen Wissen über die Pflege auch ein sehr gutes Hygieneverständnis und Einfühlungsvermögen mitbringen müssen. Weiterhin setzen Pflegeberufe eine gute körperliche und psychische Belastbarkeit sowie eine hohe Sozialkompetenz voraus.
Pflegekräfte werden in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen sowie ambulanten Pflegediensten benötigt.
Pflegeberufe können von Personen ausgeübt werden, die entweder eine duale Berufsausbildung oder ein Studium im Pflegebereich abgeschlossen haben. Mögliche Ausbildungsberufe, die von Personen mit einem Schulabschluss erlernt werden können, sind vor allem:
Pflegeberufe
Als Studiengänge kommen vor allem Pflegewissenschaften und Pflegemanagement infrage. Dabei handelt es sich um Bachelor-Studiengänge mit einer Dauer von sechs bis sieben Semestern, an die optional ein Master-Studium angeschlossen werden kann. Die Voraussetzung ist das Abitur oder ein thematisch passendes Fachabitur.
Ein duales Studium beinhaltet sowohl die theoretische Lehre an der Universität als auch praktische Tätigkeiten in einer Pflegeeinrichtung, für die bereits ein Gehalt gezahlt wird. Die Alternative ist das reine Präsenzstudium, welches nahezu ausschliesslich an der Universität stattfindet.
Ein Studium vermittelt den Studenten zusätzlich zu den Inhalten des Ausbildungsberufs ein Verständnis über die pflegerischen Strukturen und Möglichkeiten ihrer Verbesserung, ein umfangreiches Wissen über die Versorgungsprozesse und die notwendigen Kenntnisse, um Führungspositionen in pflegerischen Einrichtungen einzunehmen.
IT-Berufe – die Digitalsierung benötigt kompetente Fachkräfte.
IT-Berufe
Die Nachfrage nach IT-Experten auf den verschiedensten Gebieten steigt steil an: Die Digitalisierung schreitet in riesigen Schritten vorwärts; die Möglichkeiten automatisierter Prozesse, virtueller Lösungen in nahezu allen Lebensbereichen und des Einsatzes künstlicher Intelligenz stehen gerade erst in ihren Startlöchern.
Im IT-Bereich gibt es sowohl Ausbildungsberufe als auch Studiengänge. Um ein Studium zu beginnen, ist die Allgemeine Hochschulreife oder ein Fachabitur erforderlich. Das Studium kann sowohl an einer Universität als auch an einer Fachhochschule oder einer privaten Hochschule absolviert werden. Nach einem Grundstudium der Informatik sind verschiedene Spezialisierungen möglich, zum Beispiel:
Diese Fachrichtungen können teilweise auch als eigenständige Studiengänge absolviert werden.
Das Bachelor-Studium dauert sechs bis acht Semester; auf Wunsch kann anschliessend ein Masterstudium absolviert werden. IT-Berufe werden in Form eines Präsenzstudiums sowie als duale Studiengänge angeboten.
Eine Ausbildung im IT-Bereich setzt einen Schulabschluss voraus. Mögliche Ausbildungsberufe, die sich hinsichtlich ihrer Schwerpunktsetzung unterscheiden, sind zum Beispiel:
Die Ausbildung erfolgt in dualer Form, verbindet also die theoretischen Inhalte an der Berufsschule mit der Praxistätigkeit im Betrieb.
Nach Abschluss des Studiums oder der Ausbildung ist zum Beispiel die Arbeit als Software-Entwickler möglich: Vom Smart Home bis hin zum autonomen Fahren basieren die Fortschritte in der Digitalisierung auf umfangreichen Programmierkenntnissen.
Im Zuge komplexer digitaler Prozesse, Programme und der umfangreichen virtuellen Speicherung von Daten (Big Data) ist noch ein weiterer Aspekt von grosser Bedeutung: Die Sicherheit. Um Straftaten wie Datenmissbrauch und Hacker-Angriffen vorzubeugen, werden Experten für IT-Sicherheit in nahezu allen Branchen benötigt, ebenso zur Nachverfolgung von Cyberkriminalität.
Je komplexer Programme und Systeme arbeiten und je stärker ihre Vernetzung miteinander zunimmt, desto wichtiger ist es, dass jemand die Übersicht behält und die Datenbanken gewissenhaft pflegt. Diese Aufgabe übernehmen Data Scientists: Sie analysieren und verwalten Daten, bereiten sie auf und stellen Prognosen für das Unternehmen.
Es ist davon auszugehen, dass die Anzahl der möglichen IT-Berufe und angebotenen Studiengänge sowie Ausbildungsberufe in der Zukunft deutlich zunehmen wird.
© Autorenteam / Berufliche-Neuorientierung.ch – 6.4.2020