Erfolgreiche Kandidatensuche: Die externe Mitarbeitersuche gewinnt

Die Personalberater*in hat soeben gekündigt, nach einem Skiunfall fällt die Chef*in mindestens 2 Monate aus und die Praktikant*innen sehen sich auch schon nach Alternativen um. Kommt Ihnen das bekannt vor? Manchmal geht es im Unternehmen einfach drunter und drüber. Alles kommt zusammen. Da gibt es oft nur eine einzige Lösung: Neue Mitarbeiter*innen müssen her. Doch wie gelingt die Kandidatensuche und welche Vorteile haben die interne und externe Personalbeschaffung?

Die Themen im Überblick:

Erfolgreiche Kandidatensuche: Die externe Mitarbeitersuche gewinnt

Erfolgreiche Kandidatensuche: Die externe Mitarbeitersuche gewinnt

Fachkräftemangel: Phänomen oder Realität?

Einige Wirtschaftsexperten*innen bezeichnen «Fachkräftemangel» als das neue Jammerwort unserer Zeit. Alles halb so schlimm, oder? Aber haben sie mit ihrer Einschätzung recht? Aktuelle Statistiken sagen Nein. Der Fachkräftemangel ist kein Jammerwort, er ist Realität. Zum Beweis:

Wer nach einer technischen Zeichner*in oder nach einer Heizungsinstallateur*in sucht, braucht einen langen Atem. Bis zu 75 Tage bleibt die Stelle im Schnitt unbesetzt.

Ist die Arbeitgeber*in dann auch noch anspruchsvoll, dauert die Personalsuche bis zu 4 Monate lang. Und das muss die gesamte Schweizer Wirtschaft ausbaden. Gemäss dem Schweizerische Arbeitgeberverband macht das Land wegen der langen Leerläufe rund 5 Milliarden CHF Einbussen.

Wer trägt Schuld am Fachkräftemangel? Das sind verschiedene Faktoren.

  1. Zum einen liegt es am Alter. Immer mehr Schweizer*innen aus der Babyboomer-Generation verabschieden sich langsam, aber sicher in die Rente.
  2. Gleichzeitig fehlt es der neuen Generation aber an Nachzüglern, die ihre Lücke schliessen.

Ein Ungleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt tut sich auf.

Zum anderen ziehen viele der Ausbildung ein Studium vor. Da bleiben klassische Jobs wie Monteur*innen, Servicekräfte und Krankenpfleger*innen schnell auf der Strecke. Die akademische Richtung hat Vorrang.

Die Mitarbeitersuche – ein nicht ganz einfaches Unterfangen

Kein Zweifel. Mitarbeiter*innen sind der Antrieb des Unternehmens. Ohne sie steht alles still. Umso kostbarer sind erfahrene, qualifizierte und engagierte Fachkräfte. Doch diese sind leider Mangelware.

So ist die Kandidatensuche oft wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Nur mit viel Geduld und Feingefühl landen Unternehmen einen Glücksgriff.

Es gibt nur ein Problem: Wer hat schon viel Geduld und Feingefühl bei der Personalbeschaffung? Mehr als ein Schnelldurchlauf ist oft nicht drin – fast schon wie beim Speed-Dating. 1 Minute und der nächste bitte!

Kein Wunder, dass sich viele Personaler*innen inzwischen intern nach Unterstützung umsehen. Denn gerade in den eigenen Reihen des Unternehmens verbirgt sich so manches Talent, das einen Positions- oder Abteilungswechsel bereitwillig in Kauf nimmt. Und das Beste: Die Mitarbeiter*innen sind bereits mit dem Unternehmen vertraut. Eine lange, intensive Kennenlernphase ist nicht mehr nötig. Fragt sich nur: Ist die interne Talentsuche wirklich immer die beste Option? Personalexpert*innen schütteln den Kopf.

Manchmal braucht es frische Köpfe mit frischen Ideen, die das Unternehmen aus dem Winterschlaf rütteln – Stichwort externe Personalbeschaffung.

Wie genau läuft die externe Kandidatensuche ab?

Bei der externen Personalrektrutierung werfen wir einen Blick auf den offenen Jobmarkt. Was ist da draussen so geboten? Der klassischste aller Wege führte dabei bisher über die Print-Anzeige in Zeitungen und Magazinen. Doch heute ist auch online die Talentsuche eröffnet. Mit E-Recruiting-Massnahmen durchforsten wir das World Wide Web nach potenziellen Glücksgriffen – sei es über die Firmen-Website, über Jobplattformen oder über die Sozialen Medien.

Schwer angesagt ist auch die gute alte Mundpropaganda. Mit Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter-Programmen wird die eigene Belegschaft zur Personalsuche inspiriert. Denn ganz ehrlich: Wer würde sich einen satten Bonus schon entgehen lassen? Weiter geht die externe Kandidatensuche auf nationalen und internationalen Job- und Karrieremessen. Denn wer weiss: Vielleicht schaut der ideale Kandidat direkt beim Firmenstand vorbei und hinterlässt einen blendenden Eindruck bei der Personalchef*in?

Passives Recruiting ist genauso auf dem Vormarsch.

Hier kümmert sich eine externe Personalagentur um die Mitarbeitersuche. Aus einem breiten Netzwerk filtert sie vielversprechende Kandidaten heraus, trifft eine lukrative Vorauswahl und arrangiert Vorstellungsgespräche. Nicht ohne Grund empfinden sie viele Unternehmen als grosse Stütze bei der Personalrektrutierung.

Externe Personalrektrutierung: Die heimliche Nummer 1?

Die externe Personalsuche greift Unternehmen tatkräftig bei der Besetzung freier Stellen unter die Arme. Die grossen Vorteile:

Keine Chance der Betriebsblindheit

Alten Firmenhasen fallen Fehler und Unstimmigkeiten oft nicht mehr auf. Sie sind betriebsblind. Frischer Wind muss her – frischer Wind von aussen. Nur so lassen sich starre Strukturen auflockern und neue Kurse einschlagen.

Weniger Fortbildungskosten

Rekrutieren wir Mitarbeiter*innen aus den eigenen Reihen, passen diese nicht immer perfekt zur Stelle. Mit Fortbildungen und Seminaren müssen wir sie für die neue Position zurechtfeilen. Und das geht natürlich ins Geld. Deutlich günstiger kommen Unternehmen bei der externen Personalrektrutierung weg. Warum? Wir wollen Mitarbeiter finden, die die notwendigen Qualifikationen bereits mitbringen – sei es in Form eines Studiums, einer Ausbildung oder in Form von fachlichen Weiterbildungen.

Der Blick des Profis

Lagern wir die Personalbeschaffung an eine erfahrene Personalagentur aus, holen wir uns einen Profi ins Boot. Die Expert*innen haben einen geschulten Blick. Sie wissen genau, welche Bewerber*in dem Stelleninserat am besten gerecht wird. Und das erspart den Firmen eine Menge Geld, Zeit und Nerven. Denn wer einmal goldrichtig liegt, muss nicht zweimal auf Mitarbeitersuche gehen.

Gut zu wissen: Die externe Personalbeschaffung via Agentur reisst anfangs zwar oft ein Loch ins Budget. Aber das Investment zahlt sich aus.

© berufliche-neuorientierung.ch, 30.8.2023, Autorenteam, Jana Winter

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