Sich beruflich neu orientieren wirft Fragen auf. In welche berufliche Richtung will man sich orientieren? Will man auf dem bisherigen Beruf bleiben oder in eine neue Berufsrichtung wechseln? Welche Branche ist dauernden technischen Veränderungen unterworfen? Wo kann man welche Stärken einsetzen, wo stehen einem Schwächen im Weg. Ein Beruf mit Perspektiven ist derjenige des Sozialarbeiters.
Wie können Chancen und Gefahren des bestehenden Berufes eingeschätzt werden?
Gibt es Branchen, die grossen Herausforderungen gegenüberstehen? Insbesondere Branchen, die schnellen technischen Entwicklungen unterliegen, bieten Gefahrenpotenzial. Zum Beispiel die Musikindustrie, speziell Anbieter von Musik-CDs. Die Konkurrenz aus dem Internet mit den Musik-Downloads-Möglichkeiten ist enorm. Als CD-Anbieter wird es immer schwieriger, neue Kunden zu gewinnen und zu halten. Ein anderes Beispiel ist das Druckgewerbe. Da immer mehr «online» gelesen und geworben wird, werden Printmedien immer dünner – Ausnahme Fachzeitschriften. Weitere Branchen sind die Buchbranche und der Videoverleih. Bücher werden immer mehr auch als E-Book hergestellt und gelesen, während durch die digitale Entwicklung immer mehr Kunden Filme online herunterladen.
Monitoring der aktuellen Berufsbranche
In allen hier aufgezählten Fällen besteht dann eine Chance, wenn man einzigartigen Service und Inhalt bieten kann. Insbesondere bei den Nischenmärkten liegt nach wie vor grosses Potenzial. Wie sich eine Branche entwickelt, kann zum Beispiel mit einem Monitoring entsprechender Newsmeldungen festgestellt werden. Mit Google Alerts kann man sich regelmässig Mails mit Links zu aktuellen Meldungen zu einem bestimmten Begriff (z. B. «berufliche Neuorientierung», «Musik Download», «Bevölkerungsentwicklung» etc.) zustellen lassen.
Trends: Bevölkerungsentwicklung – Auswirkung auf das Sozialwesen
Wenn die Perspektiven schlecht sind und die Umsatzzahlen zurückgehen, stellt sich die Frage: Welcher Beruf bietet Potenzial? Ein Blick auf die Bevölkerungsentwicklung zum Beispiel von Zürich zeigt, dass aktuell 385‘000 Einwohner in der grössten Schweizer Stadt wohnen. Menschen aus über 160 verschiedenen Nationen, jede mit einem ganz besonderen Hintergrund. Laut einer von SVP Regierungsrat Ernst Stocker in Auftrag gegebenen Studie (siehe Tagesanzeiger.ch), wird die Arbeitslosigkeit bei den ungenügend ausgebildeten Arbeitnehmern zunehmen. Wo die Arbeitslosigkeit steigt, wird das Sozialwesen gefordert.
Im Beruf als Sozialarbeiter begleitet man betroffene Menschen aus den verschiedensten Kulturen. Von Vorteil sind dabei hohe Sozialkompetenz und Empathie. Menschen abholen, wo sie sind, Wertschätzung vermitteln und sie in die Gesellschaft integrieren sind für eine funktionierende Gesellschaft enorm wichtig.
Der Beruf des Sozialarbeiters und andere begleitende Berufe wie Coaching, Supervision, Lebensberatung, haben vom Potenzial her gesehen gute Perspektiven. Denn Menschen in Not brauchen Menschen. Technik mag vieles können, doch eines kann sie nicht, doch eines kann sie nicht: Beziehung leben und Wertschätzung weitergeben.
Autor: Andreas Räber, GPI®-Coach
Mehr Infos zum Autor finden Sie auf Andreas-Räber.ch und auf Coaching-Persoenlichkeitsentwicklung.ch.