Trainieren – aber richtig! Wie individuelles Coaching zum Erfolg führt.
Die Fans des damaligen Hamburger Bundesligisten HSV hatten es nicht leicht: Ihr geliebter Verein fand sich über lange Zeit im unteren Teil der Tabelle, vom Abstieg in die 2. Bundesliga ernstlich bedroht. Der Trainer Bert van Marvik wurde entlassen und durch Mirko Slomka (vorher Trainer von Hannover 96) ersetzt. Dieser landete gleich im ersten Spiel gegen die Borussia Dortmund (Tabellendritter) eine kleine Sensation: Ein klares 3:0, absolute Traumtore und eine Mannschaft mit Spielern, die wissen, worauf es ankommt.
Auf was es bei der persönlichen Einstellung der Fussballer, beim Trainer und sonst noch ankommt, um optimal trainieren zu können, hier in diesem Artikel.
Die Themen in diesem Artikel
Trainieren – aber richtig! Wie individuelles Coaching zum Erfolg führt.
Hartes Training reicht nicht aus
Schon während seiner Zeit in Hannover zeichnete sich Mirko Slomka dadurch aus, dass er seine Spieler als Individuen wahrnahm und das Beste aus jedem Einzelnen rausholte. Ein stiller, unauffälliger Mann, der sensationelle Arbeit leistet. Auf beeindruckende Weise führte Slomka Hannover 96 innert weniger Jahre aus der Misere.
Das Geheimnis seines Erfolgs? Der damals 47-Jährige nimmt den Einzelnen als Menschen wahr.
Slomka erkennt seine Aufgabe als Coach explizit darin, die individuellen Stärken seiner Spieler gezielt zu fördern. Er hilft den Sportlern, ihre Gaben zu erkennen und ihre Kompetenzen zu erhöhen. Mit hartem Training alleine ist dies nicht getan.
Was der neue Trainer beispielhaft vor Augen führt
Hart zu trainieren kann ab einem gewissen Punkt gar kontraproduktiv werden. Körperliche Müdigkeit kann Kompetenzen einschränken und die Leistung zu schwächen beginnen. Es ist also Aufgabe des Coaches – und Mirko Slomka macht dies beispielhaft vor –, nicht bloss die körperliche, sondern genauso die geistige Fitness zu steigern. Ein guter Coach nimmt seine Spieler als Individuen wahr und vermag es, ihre Kompetenzen zu erkennen und zu fördern. Er bringt ihnen bei, im entscheidenden Moment Stärke zu zeigen und richtig zu reagieren. Weder militärischer Drill noch flammende Motivationsreden können dies erreichen.
Eine weitere Voraussetzung damit ein professioneller Trainer seine Arbeit wahrnehmen kann, sind die Strukturen.
Nichts ist ärgerlicher, wenn der Fokus während eines Trainings oder Trainingslager auf der fehlerhaften Infrastruktur liegt, statt auf Coaching und Training.
Wichtig für ein Fussball-Trainingslager: Coaches, Trainer, Infrastruktur
Training, Coaching und Infrastruktur
Training, Coaching und Infrastruktur (auch bei einem externen Fussballtrainingslager) müssen also Hand in Hand arbeiten.
Ein guter Trainer ist auch ein guter Coach, der das Beste aus seinen Spielern rauszuholen vermag.
Mirko Slomka beim HSV machte es überzeugend vor.
© Berufliche-Neuorientierung.ch – überarbeitet am 17.9.2021/ar
Autor: Andreas Räber, GPI®-Coach, Wetzikon
Mehr Infos zum Autor finden Sie auf Andreas-Räber.ch und auf Coaching-Persoenlichkeitsentwicklung.ch.
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