Klimaberufe: Auch ohne grünen Daumen für das Klima unterwegs
Die sogenannten Klimaberufe sind am Puls der Zeit. Mit der passenden Ausbildung im Bereich Umweltschutz wird das wichtige Thema Natur zum Lebensmittelpunkt. Lebensmitteltechnologen fördern nachhaltiges Essen, umweltschutztechnische Assistenten überprüfen die Luftverschmutzung in Betrieben.
Viele Berufe helfen dabei, nicht nur die «Umwelt» zu schonen, sondern die Natur vielmehr als «Mitwelt» ernst zu nehmen.
Mit dem Begriff Mitwelt wird die Eigenständigkeit und Eigenwertigkeit der nichtmenschlichen Natur betont, im Gegensatz zum Wort Umwelt, das vor allem den Menschen in den Mittelpunkt stellt, und die Natur eher als umgebende Ressource begreift.
Erinnern Sie sich an das Verstecken-Spielen im Wald, das Beobachten von Eidechsen und Schnitzen von Pfeilbogen aus Stöcken? Für viele Kinder ist die Natur das grösste Hobby. Dort sind sie im Frieden mit sich selbst und lassen sich treiben. Nichts macht sie glücklicher: Kein Fernsehprogramm, keine Konsole und keine noch so aufregende Grossstadt. Die Natur liegt uns Menschen von klein auf bis ins Erwachsenenalter am Herzen. So kommt es, dass Freizeitaktivitäten in der Natur auch heute im Trend sind. Doch was ist, wenn die Natur in Not ist? Wenn Klimanotstände ausgerufen werden und Schülerinnen jeden Freitag Klimademonstrationen organisieren? Was kann ich tun?
Klima- und Umweltberufe: helfen Schöpfung zu bewahren
Klimaberuf in Bildung und Beratung
Damit dieses Umdenken stattfindet und in unserem Umgang mit der Natur konkret werden kann, braucht es Fachpersonen, die sich eingehend damit beschäftigen. Nach einem Studium der Fächer Biologie, Ingenieurswesen oder auch Geowissenschaften kann gezielt ein beratender Beruf im Klimabereich angestrebt werden. Zum Beispiel leitet man als Biologielehrerin die Schüler zu umweltschonenden Verhalten an. Einem Umweltberater geht meist ein BWL-Studium voraus. Er arbeitet in Behörden und Unternehmen.
Muss man für einen Klimaberuf studieren? Nein, auch eine Berufsausbildung ist durchaus möglich.
Arbeit im Labor
Biologielaborantin ist ein anerkannter Ausbildungsberuf. Im Labor werden Pflanzen, Tiere, Zellkulturen und Mikroorganismen erforscht. So werden beispielsweise Pflanzenschutzmittel verbessert, damit Tiere und Pflanzen stärker geschützt werden und weniger Verunreinigungen stattfinden. Voraussetzung für diese dreijährige Berufslehre (EFZ) ist Interesse in den Fächern Biologie, Mathematik, Physik und Chemie, welche in der Berufsfachschule den Schwerpunkt bilden.
Wasser reinigen und wiederverwerten
Sauberes Wasser ist keine Selbstverständlichkeit. Als Fachkraft für Abwassertechnik ist man für die Reinigung des Wassers in der Kläranlage verantwortlich. Durch die Analyse von Abwasserproben werden die Reinigungsprozesse schrittweise verbessert und laufend überprüft – eine entscheidende Verantwortung für Natur und Gesellschaft. Die Ausbildung zum Klärwerkfachmann dauert vier Jahre berufsbegleitend nach Abschluss einer beruflichen Grundbildung in einem technischen Beruf.
Für diese spannenden und erfüllenden Berufe braucht man keinen grünen Daumen. Der aktuelle Aufschwung dieser Berufe ist ein neuer Hoffnungsschimmer für die Zukunft von Mensch und Natur. Warum nicht auch für Sie?
«Klimaberuf im Nebenamt»
Wir alle arbeiten in Berufen, wo wir einen Einfluss auf unsere Umwelt nehmen können. Es geht oft nur darum die Möglichkeiten zu entdecken und umzusetzen. Ein afrikanisches Sprichwort lautet:
«Wenn an vielen kleinen Orten viele kleine Menschen viele kleine Dinge tun, wird sich das Angesicht unserer Erde verändern.»
Die nachfolgenden Tipps sollen einfach Gedankenanstösse sein. Wir können mehr für die Umwelt tun, als uns bewusst ist.
Fahrgemeinschaften
Vielleicht finden Sie die Möglichkeit, mit andern Arbeitskollegen eine Fahrgemeinschaft zu gründen. Es muss nicht gleich jeden Tag sein. Jeder Beitrag zur Umweltschonung zählt, auch wenn es nur einmal in der Woche wäre.
Coffee To Go
Wir alle lieben unseren Kaffee. Schnell noch kurz einen Coffee To Go kaufen und ihn gemütlich unterwegs trinken. Es gibt heute viele gute Alternativen anstelle von Pappbechern, die sich leicht auswaschen oder recyelen lassen. Pappbecher stehen hier als Sympol für viele andern Verpackungen, auf die wir gut verzichten könnten, wenn wir unsere Lebensgewohnheiten anpassen würden.
Heizen
Es muss nicht gleich kalt sein, um das Klima zu schonen. Wenn alle ein Grad weniger aufheizen, ist das verkraftbar. Mit ein bisschen mehr Bewegung schaffen wir mehr Eigenwärme und es tut unserer Gesundheit gut. Ein Kilometer lässt sich in nur zehn Minuten zu Fuss gehen …
Pizzakurier
Sie sind echt praktisch und wir lieben sie, die feinen Pizzas vom Pizzakurier. Vielleicht bietet das Restaurant im Dorf auch Pizzas an und man kann sie kurz zu Fuss abholen. Den Dorfnachbarn und Restaurantbetreiber wird’s auch freuen …
Mehr macht nicht mehr glücklich
In vielen Bereichen unseres Lebens meinen wir, dass mehr auch mehr glücklich macht. Spannenderweise steigert sich der Wert des Glücklichseins gerade dann, wenn man etwas selten geniessen kann.