Was macht eine Pflegefachfrau / ein Pflegefachmann genau?
Was versteht man unter dem Begriff Pflegefachkräfte und welche Bildungseinrichtungen haben diese Ausbildung im Angebot? Diplomierte Pflegefachfrau und Diplomierter Pflegefachmann ist eine Berufsbezeichnung, welche in der Schweiz und in Liechtenstein für Menschen verwendet wird, die als ausgebildete Arbeitskräfte in der Kranken— und Gesundheitspflege tätig sind. Wer in Deutschland ab dem 1. Januar 2020 eine Ausbildung in der Pflege begonnen hat, darf sich nach dem Abschluss Pflegefachfrau oder Pflegefachmann nennen. Dabei handelt es sich ebenso um eine geschützte Berufsbezeichnung wie es in der Vergangenheit der Fall war, als die Arbeitskräfte nach dem Ende der Ausbildung Gesundheits- und Krankenpfleger genannt wurden. Der Beruf Diplomierte Pflegefachfrau und Diplomierter Pflegefachmann hier kurz vorgestelt.
Die Themen in diesem Artikel:
Was macht eine Pflegefachfrau / ein Pflegefachmann genau?
Verschiedene Ausbildungswege
In der Schweiz gibt es zwei verschiedene Wege, um die Ausbildung zu absolvieren.
Die Ausbildung an einer Höheren Fachschule
Diese dauert 3 Jahre und beinhaltet neben der praktischen Berufserfahrung auch einen theoretischen Teil im Unterricht. Zugelassen werden zu dieser Ausbildung sämtliche Interessenten mit Matura, FMS oder einer abgeschlossenen dreijährigen Ausbildung. Ausgenommen werden Personen, welche den Abschluss Fachangestellte Gesundheit nachweisen können.
Dreijähriges Vollzeitstudium zur Pflegefachkraft an der Fachhochschule
Eine weitere Möglichkeit gibt es in Form eines dreijährigen Vollzeitstudiums zur Pflegefachkraft an der Fachhochschule, welche mit dem Abschluss Bachelor of Science in Pflege endet.
Welche Aufgaben erfüllen Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner?
Die Aufgaben einer Pflegefachfrau / eines Pflegefachmannes im Überblick
Pflegefachleute sind in unterschiedlichen Branchen tätig. Manche sind in der Altenpflege beschäftigt, andere wiederum in der Krankenpflege oder in der Kinderkrankenpflege. In Sachen Arbeitsort ist vom Altenheim über das Krankenhaus bis zur Arztpraxis so einiges möglich.
Auch in privaten Haushalten und ambulanten Pflegediensten werden zahlreiche Menschen beschäftigt, um diese Tätigkeit auszuführen.
Pflegefachkräfte erweisen sich für ältere, kranke und verletzte Menschen als wertvolle Unterstützung bei der Körperpflege und Nahrungsaufnahme. Sie vereinbaren den Grossteil der Termine für die Personen, welche sie betreuen, und fahren sie zu den Einrichtungen. Nach Rücksprache mit den zuständigen Ärzten übernehmen sie einfache medizinische Aufgaben wie zum Beispiel der Wechsel eines Verbandes oder die Verabreichung von Medikamenten und leisten bei Bedarf auch therapeutische Hilfe.
Dabei spielt es eine wichtige Rolle, dass sie den Gesundheitszustand der betreuten Personen stets im Blick haben und genau darüber informiert sind. Es ist ihnen wichtig, dass die Bedürfnisse ihrer Schützlinge erfüllt werden, soweit das eben möglich ist. Abgesehen von den Pflegetätigkeiten sorgen sie auch dafür, dass die von ihnen betreuten Menschen eine gewisse Motivation für Freizeitaktivitäten mitbringen und mit Freude am Leben teilnehmen. Die Planung und Dokumentation von Pflegemassnahmen gehören ebenfalls zu ihren wichtigsten Aufgaben.
Die Pflegefachleute fungieren als Ansprechpartner für Ärzte, Therapeuten und Familienangehörige sowie als Schnittstelle zwischen diesen Personen und den Gepflegten.
Eine ausgebildete Pflegefachkraft sollte neben der Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung auf alle Fälle kontaktfreudig sein und überdurchschnittlich hohe kommunikative Fähigkeiten sowie ein hohes Mass an Empathie mitbringen.
Es ist wichtig, dass die Fachleute geistig ebenso wie körperlich belastbar sind und auch in hektischen Situationen einen kühlen Kopf bewahren.
Eine mathematisch-naturwissenschaftliche Begabung erweist bei der Dosierung von Medikamenten ebenso wie bei der Abrechnung von Pflegeleistungen als grosser Vorteil. Ein guter Umgang mit Zahlen ist mit Sicherheit ein Pluspunkt.
Pflegefachfrau / ein Pflegefachmann dank einem Quereinstieg werden?
Ist ein Quereinstieg möglich?
Die Gesellschaft ist im Laufe der Jahre um ein Vielfaches älter geworden. Weil es inzwischen eine deutlich höhere Zahl an älteren Menschen gibt als in der Vergangenheit, gewinnen Pflegeberufe zunehmend an Bedeutung. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass eine ausreichende Menge an Pflegefachkräften vorhanden ist.
Weil es in der Pflege einen Mangel an Fachkräften gibt, haben Quereinsteiger sehr gute Chancen auf Arbeitsplätze in dieser Branche.
Bevor die endgültige Entscheidung für einen Quereinstieg in einen Pflegeberuf getroffen wird, wäre ein Praktikum in dieser Sparte sehr sinnvoll. Auf diese Weise erhalten Interessierte einen ersten Einblick in den potenziellen Arbeitstag. Die wichtigsten Herausforderungen dieses Berufsbildes im Überblick:
- Köperliche und geistige Belastbarkeit
- Unregelmässige Arbeitszeiten
- Schicht- und Wochenarbeit
Wer diesen Beruf liebt, wird mit dem Quereinstieg die goldrichtige Entscheidung treffen, zumal andern Menschen helfen eine der schönsten Aufgaben überhaupt im Berufsleben ist.
Pflegefachfrau / Pflegefachmann – ein Beruf mit Zukunft!
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