Berufswahl, Berufswechsel: Wohin soll ich gehen?

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Berufswahl, Berufswechsel: Ein Berufswahl-Tagebuch hilft weiter

Welchen Beruf möchte ich lernen? Diese Frage stellen sich Teenies schon sehr früh. Doch auch ausgelernte Mitarbeiter möchten sich oft neu orientieren. Mögliche Gründe sind:

  • Der erlernte Beruf hat nicht die gewünschten Perspektiven.
  • Aufgrund technischer Veränderungen wird der Beruf aufgelöst.
  • Gesundheitliche Gründe verhindern eine weitere Tätigkeit in diesem Berufsumfeld.
  • Unklarheit, welchen Beruf man erlernen will (Teenies).

Es gilt die neue Berufswahl, bzw. den Berufswechsel bewusst anzugehen. Wohin soll ich gehen? Eine Frage, die sich nicht so schnell beantworten lässt. Unser Tipp: Nicht nur vom Traumberuf träumen, auch erste Schritte einleiten. Nur so erhält man Gewissheit, wie es weiter geht. Schreiben Sie ein Berufswahl-Tagebuch!

Selfcoaching: das Berufswahl-Tagebuch

Wer schreibt, nimmt das Leben bewusster wahr. Schreiben ist zwar nicht jedermanns Sache, doch es geht im Berufswahl-Tagebuch nicht um einen perfekten Schreibstil. Es geht um zukünftige Lebensqualität. Wer schreibt, setzt sich bewusster mit dem Thema auseinander. Je besser die Berufswahl-Analyse, desto konkreter und erfolgreicher die Folgeschritte in Richtung Traumberuf.

Nachfolgend ein kleiner Parcours auf dem Weg zum neuen Berufsumfeld:

  • Wo liegen Ihre Interessen?
    Das können berufliche Interessen sein, doch immer wieder wird auch das Hobby zum Beruf. Es lohnt sich, sich auf die 10 wichtigsten Interessen zu konzentrieren. Diese notieren Sie sich im Berufswahl-Tagebuch.
  • Was möchten Sie in Ihrem neuen Beruf auf keinen Fall machen?
    Natürlich gibt es immer wieder Arbeiten, die einem nicht zusagen. Doch wer sich zum Beispiel mündlich nicht ausdrücken kann, sollte nicht in der Telefonakquise tätig sein. Oder wer Einzelgänger ist, sollte nicht Wirt werden.
  • Welche Berufe entsprechen am besten dem gewünschten Berufsbild?
    Mit dem bisher erarbeiteten Material, das geordnet im Berufswahl-Tagebuch gelistet ist, kann schon mal eine Zielrichtung erarbeitet werden. Das wäre der Moment, wo ein Beratungsgespräch mit einem Coach Sinn machen würde. Hier werden erste Weichen gestellt!
  • Auszubildende: Schnupperlehren vermitteln einen Einblick.
    Man spürt die Stimmung im Team und kann 1:1 mit erfahrenen Mitarbeitern sprechen. Daher gilt für potenziell Auszubildende, möglichst viele Schupperlehren zu absolvieren. Auch diese Erfahrungen sollten ins Berufswahl-Tagebuch eingetragen werden.
  • Webseiten vermitteln einen Eindruck über das Image einer Firma.
    Pflegen infrage kommende Firmen ihre Webseite? Sind die News aktuell, die Blogs spannend, verständlich und meinungsbildend? Hat es (viele) Schreibfehler? Mit der Firmenwebseite bekommt man einen wichtigen Eindruck, wie die Firma unterwegs ist.
  • Distanz schafft einen neuen Blickwinkel.
    Das gesammelte Material im Berufswahl-Tagebuch noch einmal überarbeiten, danach eine Woche ruhen lassen, neu sichten und mit einem Coach besprechen. Jetzt ist es Zeit, definitive Entscheidungen zu fällen und die nächsten Schritte zu definieren.

Fragen und Tipps zum Berufswahl-Tagebuch:

  • Checkliste Berufswahl-Berufswechsel TagebuchWo liegen meine Interessen, meine Schwächen und welche Arbeiten liegen mir definitiv nicht?
  • Welche Perspektiven bietet der Beruf?
  • Welche Chancen (Weiterbildungsmöglichkeiten) und Gefahren (Einfluss technische Veränderungen) sind heute ersichtlich?
  • Mein Vision: Kann ich meinen Traumberuf mit einem Satz erfassen?
  • Welchen Zeitraster habe ich für die Berufswahl zur Verfügung? Berücksichtigen Sie darin auch die persönlichen Bedürfnisse (Erholung) und die des privaten Umfeldes.
  • Was ist das Schlimmste, das mir passieren kann, wenn ich den Traumberuf nicht ausüben kann? (Worst-Case). Diese Frage kann zwar nur beschränkt beantwortet werden, doch es lohnt sich, sich dieser Thematik zu stellen.
  • Ist das Ziel klar, stellen Sie Etappenziele auf – und vor allem, feiern Sie jedes.

Autor: Andreas Räber, GPI®-Coach

Andreas Räber, GPI-Coach

Mehr Infos zum Autor finden Sie auf Andreas-Räber.ch und auf Coaching-Persoenlichkeitsentwicklung.ch.

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