Welche Beweggründe gibt es, christliche Theologie beziehungsweise Religionswissenschaften zu studieren? Eigentlich ist dies ein Studienfach, das man nur wählt, wenn man sich dazu berufen fühlt. Da ich gespannt war auf die Antworten, habe ich diese Frage mehreren Theologen verschiedener christlicher Konfessionen – katholische, orthodoxe und evangelische Christen – in meinem Freundes- und Bekanntenkreis gestellt.
Die meisten von uns haben wohl schon mit Theologie zu tun gehabt, und wenn es nur aus Pflicht war: Taufe, Hochzeit, Beerdigung. Angenehme und unangenehme Ereignisse mit viel Potenzial für Emotionen. Was ist der Anreiz des Pfarrerberufes und was beinhaltet er?
Neuorientierung und der Reiz der Theologie
Sich nochmals beruflich neu orientieren. Wer sich bis 40 im gleichen Beruf verausgabt hat, der will vielleicht bis zur Pensionierung noch mal etwas Neues anpacken. Oft wird in meinen Coachinggesprächen der Wunsch nach einem Sinn im möglichen neuen Job oder Beruf angebracht. Sinn wird oft mit Arbeit mit Menschen verbunden. Geld scheint in diesem Zusammenhang auch nicht mehr das Wichtigste. Interne Prioritäten verändern sich mit dem Alter. Theologie ist ein Beruf, der Werte vermittelt und den Wunsch nach Sinn erfüllt. Der Begegnungen mitten im Leben ermöglicht. Der Blick auf eine Theologie-Ausbildung gibt mir folgendes Bild:
Details zum Programm
Die nachfolgende Liste ist eine Aufzählung des Ausbildungsprogramms für den «Bachelor of Arts BA im Fernstudium» beim IGW in Zürich. Es ist ein Beispiel, welche Inhalte die Ausbildung zum Theologen, oder ähnlichen Berufen, beinhalten kann:
Spiritualität, Einführung in die Theologie, Missionale Theologie, Die Welt des Neuen und des Alten Testaments, Gemeindebau, ethisch entscheiden und handeln, Kirche im Wandel der Zeit, heisse Eisen aus dem Gemeindekontext (n. V.), Grundfragen des christlichen Glaubens, biblische Texte auslegen, ich selbst und meine Persönlichkeit, Menschen begleiten – Einführung Seelsorge, wirkungsvoll kommunizieren, mein Leitungsstil, Lehren, Predigen und Forschen, Diakonie: Menschen in Not begegnen und helfen.
Mein Fazit: Es ist immer gut, sich aufzumachen und Hintergründe zu betrachten. Das gilt sowohl beim Beruf wie auch bei Menschen. Dieses umfangreiche Programm, wie hier von IGW angeboten, zeigt, ein zukünftiger Theologe muss hohe Anforderungen erfüllen.
Wie sehen es Menschen, die sich für Theologie interessieren? Google hilft, wie so oft, weiter.
Inhalt
Im Google Werbeprogramm AdWords kann man nachsehen, wonach Menschen in Google suchen. So habe ich die Einstellungen (Region, Branche etc.) korrekt eingestellt und den Begriff «Theologie» eingegeben. Die Software zeigt mir darauf folgende ergänzenden, mit Theologie verbundenen Suchaktionen von Benutzern:
Bibel, Religion, Christen, Jesus Christus, Weltreligionen, Fakultät, Auseinandersetzung mit Atheismus, Glaube, Dogmatik, Religionswissenschaft, Religionspädagogik, Religionsunterricht, Bibelschule, Theologie studieren, religiös, Theologiestudium und Ort.
Mein Fazit bleibt gleich: Ein zukünftiger Theologe muss hohe Anforderungen erfüllen. Wer nach Neuorientierung im Beruf sucht, ist auch bereit, etwas zu aufzuwenden. Die Vergangenheit hat nicht die nötige Erfüllung gebracht, also macht man sich auf und investiert Zeit, Geld und Aufwand. Noch einmal etwas erreichen.
Unausgesprochene Anforderungen seitens der Zielgruppe
- Gelebte Authentizität
Zeiten ändern sich. Zeiten ändern dich. «Hochwürden sein» ist ziemlich vorbei. Auch wenn die Kanzel höher gestellt ist, so geht es doch darum, dass Gleichwertigkeit gelebt wird. Diese hat zur Folge, dass Vertrauen wachsen kann. Botschaften, die von «oben herab» kommen, werden in der Regel schlecht aufgenommen. Auf Unsichtbares zu vertrauen, geht nicht auf Befehl. Es braucht Geduld und Vertrauen. Gleichwertigkeit ermöglicht gleichzeitig für den Theologen mehr Authentizität. Fehler dürfen sein. Als Menschen gemeinsam unterwegs sein.
- Erreichbarkeit
Besonders in tragischen Fällen, wie Schicksalsschläge seitens der Kirchgemeindemitglieder, empfiehlt sich eine hohe Erreichbarkeit, zum Teil rund um die Uhr. Oder die Stellvertretungen müssen ganz klar geregelt sein. Einen Wechsel des zuständigen Kirchenmitarbeiters während einer Betreuungsphase ist nicht empfehlenswert.
- Praktische Theologie
Sich an der Gesellschaft orientieren. Die Fragen kennen, diese mit nachvollziehbaren Antworten begleiten, aber nicht lösen wollen. Als Theologe muss man auch aushalten können. Das Leben hat uns längst gelehrt, dass fixfertige Antworten höchst verdächtig sind. Theologie muss auf beiden Beinen stehen: im Himmel und auf der Erde. Auslegung und Alltag. Das IGW spricht von 6 Kompetenzen, die in ihrem Ausbildungsprogramm gefördert werden: Spiritualität, Theologie, Forschung, Sozialkompetenz, Kommunikation, Führung. Und das für die Bereiche Gemeindebau, Mission und Theologie.
Als Theologe muss man bereit sein, Spannungen auszuhalten und Menschen verschiedenster Denk- und Handlungsweisen ernst zu nehmen. Auch eine leere Kirche kann dazu gehören. Verändertes Bedürfnis löst verändertes Verhalten aus. Statt den leeren Gottesdienstraum zu beklagen, sich aufmachen und die Zielgruppe aufsuchen.
Sie kennen mein Fazit: Ein zukünftiger Theologe muss hohe Anforderungen erfüllen. Ja. Trotz Kirchenschwund und teilweise negativ gelebter Religion bin ich überzeugt, die eigentlichen Werte des christlichen Glaubens sind in unserer Zeit wichtiger denn je!
Autor: Andreas Räber, GPI®-Coach
Mehr Infos zum Autor finden Sie auf Andreas-Räber.ch und auf Coaching-Persoenlichkeitsentwicklung.ch.
Quellen und weiterführende Tipps zum Thema Theologie
- Buch-Tipps.ch: (Blogs von mir zu verschienen Büchern). Sternstunden der Theologie – Alf Christophersen, 32 Einzelporträts, die eine kurzweilige Einführung in die Grundgedanken der christlichen Theologie (meine Buchempfehlung) gibt.
- Christliche-werte.ch: Blogs von mir zum Thema Theologie
Sind Sie auf der Suche nach einem anderen Job? Das geht vielen Menschen so. Der Wunsch, «etwas mit Menschen» zu machen, korrespondiert mit dem akuten Fachkräftemangel im sozialen Bereich. Gerade auch sogenannte Wiedereinsteiger sind sehr gesucht und Menschen brauchen professionelle Begleitung. Weiterbildung hilft.
Viele Dinge im Leben schauen wir als selbstverständlich an. Sind uns nicht bewusst, wie wertvoll sie sind. Zum Beispiel unsere Haut. Erst wenn sie juckt, wenn wir uns verletzen, uns irgendwo anstossen und sie sich blau verfärbt, sind wir uns dieses Sinnesorgans bewusst. Sie schützt nicht nur unser organisches Innenleben, sie übermittelt auch funktionale Reize von aussen, zum Beispiel, wenn uns jemand streichelt. Gepflegte Haut fällt auf, weil sie unser Erscheinen positiv beeinflusst. Haut will gepflegt werden! Wer eine Kosmetikausbildung macht, setzt sich tagtäglich mit der Pflege von Haut auseinander.
Voraussetzungen für diesen Beruf
Man muss Menschen mögen. Wer Angst vor Begegnungen, Berührungen oder Konfrontationen hat, wird sich in diesem Beruf nicht wohl fühlen. Kosmetikerinnen müssen gerne und klar kommunizieren. Mit viel Gefühl, Geschicklichkeit und einer ruhigen Hand wird die Haut gereinigt und von Schuppen befreit. Jeder Schritt wird dem Kunden erklärt. Was aufgetragen wird und welche Wirkung es hat. Schritt für Schritt durch den Kosmetikprozess. Wer in einem Kosmetikberuf arbeitet, muss ein gepflegtes Erscheinungsbild haben. Man ist selbst die beste Werbung für die Dienstleistung. Wie der Coiffeur mit seiner Frisur. Überzeugung muss konkret gelebt werden.
Von Kopf bis zum Fuss
Kosmetik reinigt und pflegt Gesicht, Hals, Dekolleté, Hände, Füsse, entfernt Haare, Hautunreinheiten u.a. Vielfältige Behandlungen, die geplant werden müssen. Die entsprechenden Arbeitsgeräte müssen anschliessend gereinigt, desinfiziert und sterilisiert werden. Es geht um Gesundheitsschutz und der ist nicht nur für die Kundinnen sehr wichtig, sondern auch für die Kosmetikerin selbst. Die Aufgaben sind vielfältig, je nach Kundenwunsch. Zum Beispiel Anti Aging: jede Menge Tricks und Verfahren gegen die Falten. Oder Lipomassage: Straffung der Haut.
Wie zahlreiche Berufe Veränderungen ausgesetzt sind, ist dies auch in der Kosmetikbranche der Fall. Auch immer mehr Männer lassen sich behandeln, zum Beispiel die Haare auf der Brust entfernen. Weil es im Trend ist und weil es zur Kosmetik gehört, den Menschen ein gutes Gefühl zu geben.
Kosmetikfachschule
Die Swiss Beauty and Hair Academy in Zürich ist eine Kosmetikschule, die Kurse zwischen 6 bis 12 Monaten anbietet. Diese Ausbildung richtet sich an Personen, welche einen schnellen Einstieg ins Berufsleben als Kosmetiker(in) anstreben. Der Unterricht erfolgt in der Muttersprache der Absolventen. Durch kleine Gruppen wird laut der Swiss Beauty Academy eine intensive und persönliche Betreuung der Schüler garantiert. Weitere Infos siehe Swiss-Beauty-and-Hair-Academy.ch (Kosmetikausbildung Zürich & Lausanne).
Autor: Andreas Räber, GPI®-Coach
Mehr Infos zum Autor finden Sie auf Andreas-Räber.ch und auf Coaching-Persoenlichkeitsentwicklung.ch.
Berufliche Schritte in die Zukunft wagen
Sollte der befürchtete Grexit, der Ausstieg Griechenlands aus der Eurozone, Wirklichkeit werden, so stünde auch die Schweizer Wirtschaft vor ganz neuen Herausforderungen. Doch auch jetzt schon wirken sich die Instabilitäten im Euroraum ganz unmittelbar auf den hiesigen Arbeitsmarkt aus. Es ist höchste Zeit, die latente Krise als Chance zu nutzen und aktiv zu werden!
Europameisterin der Ideen
Die Schweiz als «Europameisterin der Ideen» – so titelte der Tagesanzeiger ein Jahr nach der Finanzkrise von 2008: Die Schweiz sei das innovativste Land in Europa, und könne den Vorsprung punkto Innovationskraft gemäss Studien fortlaufend ausbauen. Dieser Erfolg kommt nicht von ungefähr; das Zauberwort lautet: Bildung. Wir Schweizer können «lebenslanges Lernen», wie es so schön heisst. Und damit ist auch gleich gesagt, dass sich niemand auf den Lorbeeren ausruhen kann.
Krisen sind auch Chancen für den, der sie nutzt!
Die Instabilität um uns herum macht vor den Landesgrenzen keinen Halt. Währungsirregularitäten wirken sich postwendend auf die Schweizer Wirtschaft aus. Doch genau diese Unruhe kann zum positiven Faktor werden, kann Ansporn sein, dranzubleiben. Es klingt paradox, doch gerade in unsicheren Zeiten müssen wir bereit sein, Neues zu wagen. Krisenzeiten – das lehren uns die Historiker – sind immer auch Chancen: Chancen für Innovation, für neue, kreative Lösungen.
Aus der Geschichte gelernt
Nicht zuletzt aufgrund der napoleonischen Wirtschaftsblockade gegenüber Grossbritannien (dem bis zu diesem Zeitpunkt wichtigsten, um nicht zu sagen einzigen Maschinenlieferant), hat sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Schweizer Maschinenindustrie in kürzester Zeit zu einem blühenden Industriezweig entwickelt – und das Land in die Industrialisierung und somit in den Wohlstand gepusht. Auch in Sachen Mobilität hat die Schweiz aus der Geschichte gelernt: Lange Zeit das transporttechnisch rückständigste Land in Westeuropa, hat sich der junge Nationalstaat in Zusammenarbeit mit Deutschland und Italien mutig dem gigantischen Projekt Gotthardtunnel angenommen – mit bahnbrechendem Erfolg, der vor allem jungen, dynamischen Schweizer Ingenieuren geschuldet war.
Swissness neu erfinden
Swissness ist eben nicht nur Qualität, sondern auch Innovation. Und deren Fundament ist Bildung. Um also innovativ und somit erfolgreich bleiben zu können, müssen wir uns weiterbilden und neue berufliche Schritte in die Zukunft wagen. Wie das im Konkreten aussieht, muss jeder für sich herausfinden. Dass (Weiter-)Bildung aber zentraler Faktor für den Wohlstand unseres Landes darstellt, hat sich gerade in Krisenzeiten mehrfach gezeigt.
Autor: Andreas Räber, GPI®-Coach
Mehr Infos zum Autor finden Sie auf Andreas-Räber.ch und auf Coaching-Persoenlichkeitsentwicklung.ch.
Kaum ein Berufsfeld ist so vielfältig, komplex und nah am Leben wie dasjenige der Sozialen Arbeit. Sozialarbeiter/innen sind öffentlich wie privat auf der Suche nach praktischen Lösungen, sinnvollen Strukturen und hilfreichen Unterstützungsmechanismen für Menschen in schwierigen Lebenslagen. Damit niemand unter uns Formularbeginnvergessen geht.
Menschen in erschwerten Lebenssituationen unterstützen
Es passiert schneller, als einem lieb und manchmal bewusst ist: Wenn die Gesundheit auf wackeligen Beinen steht, die Ehe zerrüttet ist, beruflich die Perspektiven abhanden kommen und die eigene Psyche dem Druck nicht mehr standhält – dann braucht ein Mensch Hilfe bei der Bewältigung des Alltags und der Freizeit. Es kann jeden von uns treffen. Vor diesem Hintergrund stimmt einen die Arbeit von Tausenden gut ausgebildeter, engagierter Sozialarbeiter in der Schweiz hoffnungsvoll – stehen sie doch dafür ein, dass Menschen am Rande der Gesellschaft Teil von ihr bleiben können. Konkret bedeutet dies Beratung und Unterstützung von Einzelnen, Familien oder Gruppen in finanziellen Notlagen, sozialer Isolation oder psychisch schwierigen Umständen – immer mit dem Ziel, die Betroffenen in ihrem erschwerten Alltag wieder handlungsfähig zu machen.
Strukturen aufbauen – damit niemand durch die Maschen fällt
Diese Handlungsfähigkeit ist meistens an politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Strukturen gebunden. Sozialarbeiter/innnen engagieren sich in Treffpunkten, Pflegeheimen, Schulen, Asylzentren oder integrativen Arbeitsplätzen. Sie tragen zum Ziel bei, unsere Gesellschaft gegenüber denjenigen offen zu halten, die ansonsten wohl vergessen gingen. Zudem sind sie in Sachen Stadtentwicklung, Prävention oder Nachbarschaftshilfe an vorderster Front dabei. Aufbau und Unterhalt sozialer Strukturen sind für unsere Gesellschaft von zentraler Bedeutung. Helmut Kohl, Deutscher Politiker und ehemaliger Bundeskanzler sagte 1998 ganz richtig: «Die Menschlichkeit einer Gesellschaft zeigt sich nicht zuletzt daran, wie sie mit den schwächsten Mitgliedern umgeht.» Damit unser Umgang mit den Schwächsten ein konstruktiver, bemühter, und nachhaltiger ist, dafür stehen Sozialarbeiter/innen landauf und landab ein.
Es ist ein Beruf voller Highlights – und voller Herausforderungen. Kein Tag ist wie der letzte, kein Klient wie der andere. Soziale Arbeit ist ein Berufsfeld für Menschen auf der Suche nach Herausforderung, Sinn und Erfüllung.
Autor: Andreas Räber, GPI®-Coach
Mehr Infos zum Autor finden Sie auf Andreas-Räber.ch und auf Coaching-Persoenlichkeitsentwicklung.ch
Im Juni 2014 erkannte das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI den neuen Berufstitel «Betriebliche/r Mentor/In mit eidgenössischem Fachausweis» offiziell an – und schuf damit die Voraussetzung für attraktive Weiterbildungsmöglichkeiten für engagierte Fachkräfte im Bereich der Personal- und der Organisationsentwicklung. Betriebliche Mentorinnen und Mentoren haben die vielseitige, spannende und herausfordernde Aufgabe, Menschen in ihrer Arbeitswelt, in ihren Lern-, Veränderungs- und Entwicklungsprozessen zu begleiten und zu fördern.
Entwicklungsprozesse planen, Konflikte moderieren, Qualität sichern
Konkret bedeutet das, individuelle Prozesse gemeinsam zu planen, durchzuführen und zu reflektieren. Bei schwerwiegenderen Konflikten innerhalb des Betriebs moderieren betriebliche Mentorinnen und Mentoren und suchen nach gangbaren Wegen aus der Krise. Ein vielschichtiger Tätigkeitsbereich also – und sicher nichts für schwache Nerven. Denn wer Konflikte zu schlichten hilft und nicht selten emotional sehr angespannte Entwicklungsschritte begleitet, gerät immerfort an innerbetriebliche Brennpunkte und somit zwischen die Fronten. Das muss man aushalten können.
Anforderungen für einen komplexen Job
Insofern erfordert dieses neue Berufsfeld besondere Kompetenzen. Erfahrung im Bereich des Human Resources Managements, der Beratung und Kommunikation sind von grossem Vorteil. Auch Lehrpersonen eigenen sich für den Beruf. Unbedingt sollte man Erfahrung in Führungsaufgaben, welcher Art auch immer, mitbringen und – dies versteht sich aber von selbst – ein hohes Mass an Sozialkompetenz.
Chancen und Gewinne
Der/die eidg. betriebliche/r Mentor/In mit Fachausweis gewinnt durch Ausbildung wie Berufsalltag eine Menge Neues hinzu: Methodenvielfalt an Interventionsformen, gestärkte Führungs- und Sozialkompetenzen und die spannende und erfüllende Erfahrung, Menschen in den verschiedensten Lern- und Entwicklungsprozessen zu begleiten. Betriebliche Mentoren/Mentorinnen stehen in konstantem Austausch mit den unterschiedlichsten Persönlichkeiten, erhalten Einblicke in sämtliche Bereiche des Unternehmens und geraten Tag für Tag an neue Abenteuer.
Autor: Andreas Räber, GPI®-Coach
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Wer sich beruflich neu orientiert, hat in der Regel genug vom bisherigen Beruf oder Job. Es geht darum, etwas anderes zu finden. Etwas, das mehr zu den eigenen Gaben passt, oder einen Arbeitgeber, der den Menschen und dessen erbrachte Leistung besser würdigt. Die Sehnsucht, am Morgen motiviert zur Arbeit zu gehen, nimmt immer mehr zu. Gesucht ist ein Beruf mit mehr Sinn.
Präge ich meinen Beruf oder prägt der Beruf mich?
Jeder Beruf kann einen belasten. Keine Zeit mehr für sich und seine Hobbys lassen. Was wie viel Raum einnimmt, ist letztendlich eine persönliche Einstellungssache. Trotzdem: Die Frage, ob ich meinen Beruf präge oder ob der Beruf mich prägt, ist berechtigt. Sie hängt ebenso von den eigenen Erwartungen ab. Welche Werte sind mir wichtig? Wie wichtig ist die Zusammenarbeit mit Menschen? Oder muss ich einfach im stillen Kämmerlein arbeiten können? Eine Ausbildung, die in erster Linie mit Menschen zu tun hat, ist die Theologie-Ausbildung.
Theologie begleitet Menschen und das mit Visionen
Was macht Theologie aus? Ist es der Umgang mit Menschen? Menschen muss man als Theologe auf jeden Fall gerne haben. Man begleitet in diesem Beruf die unterschiedlichsten Menschen jeden Alters über eine kürzere oder längere Zeit. Das Diesseits und das Jenseits – das Fassbare und das Unfassbare sind Themen, die einen als Theologen beschäftigen. Das Diesseits: Menschen leben im Moment, arbeiten, essen, schlafen – der tägliche Ablauf gehört zu ihrem Lebensinhalt, der sehr unterschiedlich gelebt werden kann. Diesen Alltag, diesen sicht- und greifbaren Lebensinhalt muss ein Theologe kennen und anerkennen. Dadurch werden Menschen erst offen für die Fragen des Jenseits wie zum Beispiel: Wo komme ich her? Gibt es ein Leben nach dem Tod? Fragen, die wir nicht mit einer absoluten Bestimmtheit beantworten können. Theologie ohne Praxisbezug ist oft nicht nachvollziehbar. Das ist die Kunst und Herausforderung für einen guten Theologen, das Diesseits und das Jenseits nachvollziehbar zu verbinden.
Glaube ist ein ständiges Suchen nach Gott
Theologie hat mit Fragen zum Leben und was danach kommt zu tun. Es gehört zum Menschsein, dass wir die Frage nach dem Sinn des Lebens beantwortet haben möchten – auch wenn man dies vielleicht nicht so direkt sagen würde. Auf etwas zu setzen, zu vertrauen, das man nicht sieht, erfordert Mut. Deshalb sollten Menschen in diesen Fragen begleitet werden. Auch das ist die Aufgabe der Theologie. Ansätze fürs praktische Leben aus der Sicht des christlichen Glaubens anbieten. Ansätze, die nachvollziehbar sind, die ermutigen und die man selbst umsetzen kann. Wer als Theologe tätig sein möchte, muss überzeugen können. Perspektiven vermitteln, an die man selbst nicht glaubt, greifen kaum. Wer Theologie studieren möchte, ist herausgefordert und ganz nah am Leben.
Autor: Andreas Räber, GPI®-Coach
Mehr Infos zum Autor finden Sie auf Andreas-Räber.ch und auf Coaching-Persoenlichkeitsentwicklung.ch.
Was ist ein Coach? Beispiele: Ein Lebensberater oder Trainer, jemand, der anderen Personen, sogenannten Gecoachten, Wege zur persönlichen Weiterentwicklung aufzeigt. Ein guter Coach bringt seinen Klienten durch gezielte Fragen dazu, sich selbst zu reflektieren und seine Verhaltensweisen und deren Wirkung auf die Aussenwelt zu erkennen. Im Anschluss kann ein Weg gefunden werden, sie zu verbessern.
Coaching ist Beratung ohne Ratschlag
Der Lebensberater / Coach gibt dem Gecoachten Feedback und hält ihm so einen Spiegel vor. Manchmal kommt auch eine Videokamera zum Einsatz. Das aufgenommene Filmmaterial wird gemeinsam gesichtet und analysiert. Danach erfolgt das Erarbeiten von Verbesserungsansätzen. Im Verlauf des Coachings wird der Gecoachte Fortschritte erkennen.
Gründe für einen Berufswechsel
Manchmal führt einen die eigene Krise zum Lebensberater, manchmal wird man vom Vorgesetzten ins Coaching geschickt. Lebensberater / Coach wird man meist, wenn man selbst gecoacht wurde und das Erlernte gerne weitergeben möchte. Die positive Erfahrung mit dem Coaching kann dazu führen, dass man sich entschliesst, eine Ausbildung zum Coach zu machen, um anderen zu helfen.
Die Ausbildung zum Lebensberater
Die Bezeichnung «Coach» ist nicht geschützt. Jeder könnte sich, auch ohne Ausbildung, Coach nennen. Die Anbieter können aus diesem Grund die Ausbildung eigenständig und frei gestalten. Fast immer erfolgt die Ausbildung in berufsbegleitenden Kursen.
Empfehlenswert ist es, wenn die Kurse nicht nur theoretisches Wissen vermitteln, sondern auch reichlich Möglichkeit zur Umsetzung in der Praxis bieten, indem beispielsweise Rollenspiele mit anderen Kursteilnehmern durchgeführt werden.
Um umfassendes Wissen vermitteln zu können, sollten die Kurse insgesamt mindestens 250 Stunden Präsenzzeit umfassen. Zusätzlich ist Zeit fürs Selbststudium und für praktische Übungen einzuplanen.
Die Ausbildungsinhalte
Wie die Ausbildung zum Lebensberater aussehen sollte, hat die Stiftung Warentest aktuell ausgearbeitet. Details darüber, «Was ein guter Lehrgang für Einsteiger bieten sollte» findet man unter: Test.de/Coachen-lernen-Was-ein-guter-Lehrgang-fuer-Einsteiger-bieten-sollte-4605169-4608241.
Während der Ausbildung müssen auf jeden Fall neben den berufsethischen Grundsätzen, Werten und Haltungen auch Fragen des Berufsrechts und der Vertragsgestaltung behandelt werden.
Die Kursteilnehmer sollten lernen, wie sowohl Coaching-Prozesse als auch die einzelnen Sitzungen ablaufen. Der zukünftige Lebensberater muss während der Ausbildung lernen, sich seiner Rolle als Coach bewusst zu werden. Überzeugendes, selbstbewusstes Auftreten ist im Coaching wichtig. Da Coaching viel mit der Funktionsweise der menschlichen Interaktion zu tun hat, müssen psychologische Themen intensiv behandelt werden. Psychologische Themen stehen im Vordergrund der Ausbildung. Aber ein Lebensberater muss wissen: Coaching ist keine Psychotherapie!
Die Coaching-Ausbildung sollte stets mit einer Prüfung abschliessen. Diese kann beispielsweise aus einer schriftlichen Diplomarbeit, einer mündlichen Prüfung und einer praktischen Übung bestehen.
Was erwartet einen nach der Ausbildung
Man muss sich bewusst sein, dass nach der Ausbildung Hilfesuchende mit ihren ganz privaten Problemen zum Coach kommen werden. Dabei kann es sich um persönliche Schwierigkeiten oder auch um berufliche Aufgabenstellungen handeln, wie zum Beispiel:
- Team-Konflikte lösen
- Probleme im Auftreten und Präsentieren
- Neue Herausforderungen im Job
Ein Coach für den Coach
Abgrenzung für den Coach und Supervision sind wichtig. Die Betreuung durch einen Supervisor ist wichtig, damit der Coach die Probleme seiner Klienten nicht mit nach Hause nehmen muuss und damit er selbst einen Spiegel bekommt für seine Arbeit. Ein guter Coach interessiert sich für die Probleme der Personen, die er coacht, macht sie jedoch nicht zu seinen eigenen.
Autor: Andreas Räber, GPI®-Coach
Mehr Infos zum Autor finden Sie auf Andreas-Räber.ch und auf Coaching-Persoenlichkeitsentwicklung.ch.
Weiterführende Tipps:
- Christliche-Lebensberatung.ch – Online Ratgeber
- Stiftung Warentest; «Was ein guter Lehrgang für Einsteiger bieten sollte»Test.de/Coachen-lernen-Was-ein-guter-Lehrgang-fuer-Einsteiger-bieten-sollte-4605169-0/
Ob eine Erst- oder Weiterbildung, die Fragen sind immer die gleichen:
«Welchen Beruf möchte ich lernen?» «Welche Begabungen habe ich?» «Welche Perspektiven bietet mein bevorzugter Beruf?»
Um eine Ausbildung der besonderen Art, geht es in diesem Artikel. Wir stellen eine Ausbildung vor, deren Schüler sich in der Zukunft am Puls vom sozialen Leben bewegen. Eine Herausforderung? Ja! Aber eine mit Sinn!
Wie und wo arbeitet ein Sozialpädagoge?
Sozialpädagogen begleiten und fördern Menschen, die ihren Alltag nicht alleine bewältigen können.
Sie arbeiten zum Beispiel in Kliniken, Werkstätten, in Heimen oder Wohngemeinschaften oder auch unter Gefangenen. Ihre Klienten sind Menschen mit einer Suchtkrankheit, mit psychischen Problemen oder solche mit einer Behinderung. Es können auch Kinder aus schwierigen Familienverhältnissen, aber auch Straftäter oder Asylbewerber sein. Die Eigenständigkeit und Lebensqualität der Betroffenen zu optimieren ist ihr Ziel. Das Umfeld des Betroffenen wird jeweils auch mit einbezogen. Sozialpädagogen arbeiten eng zusammen mit Psychologen, Therapeuten und anderen Fachleuten sowie mit zuweisenden Instanzen wie Ämtern, Schulen, Justiz oder Polizei.
Anforderungen an einen Sozialpädagogen
Der Beruf des Sozialpädagogen stellt einige Anforderungen: Die eigene Persönlichkeit sollte gefestigt sein und es braucht weit mehr als nur Interesse an sozialen Fragen. Der Sozialpädagoge muss sehr gute soziale und kommunikative Kompetenzen besitzen, kommt er doch mit unterschiedlichsten Menschen aus unterschiedlichen Situationen in Berührung. Auch ein hohes Mass an Teamfähigkeit wird voraussetzt. Auch Führungs- und Beratungsfähigkeit, weil der Sozialpädagoge neben dem Klientenkontakt ebenso mit dessen Familie, Behörden usw. in Kontakt ist. Und nicht selten braucht es Kreativität um den richtigen Weg zum Ziel zu wählen. Und über das Ziel und die Methoden, die dahin führen herrscht in der Zusammenarbeit nicht immer nur Harmonie. Die sozialpädagogische Arbeit entwickelt sich ständig. Deshalb ist es enorm wichtig, sich auch nach Abschluss des Studiums regelmässig weiterzubilden.
Lesetipps:
- Christliche-Werte.ch – Die Geschichte der Sozialpädagogik in Europa
- Ausbildung-Tipps.ch: Sozialpädagogen (m/w) stetig gesucht
Quellenangaben
Autor: Andreas Räber, GPI®-Coach
Mehr Infos zum Autor finden Sie auf Andreas-Räber.ch und auf Coaching-Persoenlichkeitsentwicklung.ch.
Überarbeitet am 11.10.2017