Ist der Berufseinstieg einmal erfolgreich gemeistert, wird der Job wenige Jahre später schnell zur Routine. Vielen ergeht es so: Nach der Überlebensphase kommt die Normalität – alles im Griff, der Alltagstrott kehrt ein, gnadenlos. Man weiss, wie der Hase läuft, die Perspektiven sind irgendwann erkannt und erreicht. Nichts Neues also ab vierzig? Keineswegs. 40 ist das beste Alter dafür, seinen beruflichen Werdegang konstruktiv zu überdenken.

Liegt da noch was drin?

Gründe für Stillstand können viele sein. Sicherheitsbedürfnis, Unsicherheit, mangelnde Flexibilität sind einige davon. Ein weiterer Grund soll hier besprochen werden: Fehlende Wertschätzung oder besser: fehlende Kenntnis der eigenen Persönlichkeit. Wer sich selbst, die eigenen Stärken und Schwächen nicht kennt, weiss auch nicht, wohin der Lebensweg noch führen könnte. Wer sich seiner individuellen Persönlichkeitsmerkmale nicht bewusst ist, kann schwerlich den Weg in ein erfüllendes Berufsleben finden. Denn berufliche Tätigkeit und Persönlichkeit sind, im Guten wie im Schlechten, enger miteinander verzahnt, als mancher denken mag.

Den Weg ins Innere gehen

Wer in ein erfüllendes, individuell gestaltetes Leben eintauchen will, muss sich zuerst auf den Weg zu sich selbst begeben. Den Weg ins Innere, in die Vergangenheit und hin zu den individuellen Fähigkeiten, Leidenschaften und Schwächen. Aus diesem heilsamen Prozess geht Mut hervor; Mut zu einem neuen, besseren, passenderen Leben. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit führt zu Lust auf Veränderung und Freude an der Zukunft. Die Psychologie liefert hierzu die Mittel. Professionelle Coaches können hier als Fachleute wertvollen Input liefern. Veränderung ist also möglich!

Es ist möglich!

In der Lebensmitte noch einmal neu zu beginnen ist nicht nur möglich, sondern gut. Gerade in der Lebensphase um die vierzig kommt es häufig vor, dass beiseite gedrängte Wünsche an die Oberfläche kommen und förmlich nach Umsetzung schreien. Festgefahrene Muster zu durchbrechen gibt Schwung ins Leben, das Abenteuer hält den Menschen lebendig. Dennoch braucht es Mut. Altes loszulassen, das fiel noch keinem leicht. Doch wer nichts wagt, gewinnt auch nichts und ein Segelschiff ist nicht für den Hafen gebaut. Gut Mut also, Mensch in der Lebensmitte: Auf zu neuen Ufern!

Autor: Andreas Räber, GPI®-Coach

Andreas Räber, GPI-Coach

Mehr Infos zum Autor finden Sie auf Andreas-Räber.ch und auf Coaching-Persoenlichkeitsentwicklung.ch.

Sprechen Sie zu sich selbst? Ja, Sie tun es. Jeden Tag sprechen wir zu uns selbst – mehr als uns wohl lieb ist. Wenn auch nicht laut im Sinne von Selbstgesprächen, so doch indem wir uns bestimmte Botschaften immer wieder zusprechen: «Ich bin das nicht wert!» oder «Ruhen kann wer tot ist!» – solche Botschaften können zu veritablen Leitsätzen werden, die uns unseren Lebensstil vorgeben. Plötzlich, ganz ohne es zu merken, glauben wir sie, richten uns nach ihnen aus, ja rennen ihnen förmlich hinterher – Manche von uns tun es ein Leben lang!

Wer entscheidet eigentlich über meine Identität?

Es kommt aber noch schlimmer: Die meisten Menschen orientieren sich an bestimmten Sätzen von Menschen, die sie kaum richtig kennen, von Fremden – wie dem Lehrer aus der Jugendzeit, der einen vor der ganzen Klasse blossstellte. Obschon er längst unter der Erde liegt, prägen seine Worte den eigenen Selbstwert bis heute auf destruktive Weise. Oder die Grossmutter, die eine wichtige Entscheidung im Leben nie akzeptiert hat. Auch sie ist nicht mehr unter uns, aber ihre Worte verunsichern einen noch immer.

Das wirft Fragen auf: Wer entscheidet eigentlich über meine Identität? Wer darf das? Und wer nicht? Welche Worte, die zu mir gesprochen wurden und die ich glaube, sind in Wahrheit Lügen? Und wie finde ich das heraus?

Achtsamkeit: Innehalten und nachdenken

Diese Fragen kann nur beantworten, wer bewusst innehält und darüber nachdenkt. Diese verhängnisvollen Sätze wahrnehmen kann nur, wer über sein Verhalten zu reflektieren in Stande ist. Und das will geübt sein. Achtsamkeit ist dabei mein eigener Coach. Sie hilft mir, die Einflüsse, die von aussen dauernd auf mich einwirken, zu benennen und somit besser einzuordnen. Sie hilft, auf die innere Stimme zu hören, von der mich die Welt durch Lautstärke und Tempo abzulenken versucht. Achtsamkeit ist ein Coach, der uns auf wichtige Lebensfragen hinlenkt: Gibt es Wiederholungen im Leben? Bleibe ich nie länger als ein Jahr an einem Arbeitsplatz? Weshalb? Wie könnte mein Leben auch noch aussehen?

Autor: Andreas Räber, GPI®-Coach

Andreas Räber, GPI-Coach

Mehr Infos zum Autor finden Sie auf Andreas-Räber.ch und auf Coaching-Persoenlichkeitsentwicklung.ch.

Stellenanzeigen und Jobportale

Wie finde ich oder was ist mein(e) Beruf(ung) – Teil 1»)

Ein weiterer Weg ist das bewusste (!) Lesen von Stellenanzeigen – auch solchen, die vielleicht gar nicht erste Priorität haben. Dadurch kann man herausfinden, ob und welcher neue Job, welche Herausforderungen einen ansprechen würde. Denn wenn man die Anforderungen liest und denkt, das wäre genau die Stelle für mich, ist man im Selbstfindungsprozess schon ziemlich weit. Es gibt Stellausschreibungen, bei denen einen Teilaufgaben abschrecken. Dann weiss man klar, das will ich eigentlich nicht oder nicht mein Leben lang machen. So bekommt das Lesen von Stellenanzeigen einen neuen richtungsweisenden Aspekt.

Man kann auf diese Weise auch herausfinden, welche Weiterbildungen für diesen Beruf gefragt sind und sich aktiv in diese Richtung bewegen, eine Ausbildung beginnen und so die eigene Arbeitsmarktfähigkeit steigern. Eine absolvierte Weiterbildung zeigt dem Arbeitgeber, dass man lernwillig ist, sich für seinen Beruf engagiert und nicht stehen bleibt.

Vor 50 Jahren genügte ein Beruf für ein ganzes Arbeitsleben. Die zunehmenden Anforderungen und Neuerungen in der Arbeitswelt bringen es mit sich, dass heutzutage durchschnittlich alle 5 bis 15 Jahre eine berufliche Weiterbildung oder Umorientierung erfolgt. Hier helfen Weiterbildungsportale.

Für Stellenangebote auf Jobportalen suchen

Suchen und finden im Internet, dank Jobportalen.

Berufliche Netzwerke werden immer wichtiger

Es gibt bereits Bücher und Kurse, wie man am besten berufliche Netzwerke knüpft. Über 50 % der Stellen werden über Beziehungen vermittelt und gar nicht erst ausgeschrieben. Berufliche Netzwerke, die bekanntesten in der Schweiz sind Xing und LinkedIn, bei denen man seine Fähigkeiten und Erfahrungen angibt, werden immer wichtiger im Bereich Rekrutierung. So kann es passieren, dass man über Xing oder LinkedIn in Kontakt mit ehemaligen Arbeitskollegen kommt und der Job, der zu einem passt, einem zugetragen wird.

Aber dies geschieht meist erst dann, wenn man die oben beschriebenen inneren Klärungsprozesse und Abklärungen gemacht und für sich beschlossen hat, dass man einen neuen Beruf, einen neuen Job, ein neues Arbeitsleben beginnen möchte.

Autorin: Jasmin Taher


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Immer wieder steht man vor der Frage: Wie soll es in meinem Leben weitergehen? Bin ich glücklich mit meinem Job? Habe ich den richtigen Beruf? Entspricht er meinen Fähigkeiten? Ein Beitrag von meiner Kollegin Jasmin Taher.

Beruf = Berufung

Das Wort Beruf ist abgeleitet von Berufung. Manche Menschen fühlen ganz genau, welche Tätigkeit sie ruft und was sie beruflich im Leben verwirklichen wollen. Das sind die sogenannten Traumjobs, die ganz verschieden sein können: Lokführer/in, Pilot/in, Journalist/in, Pianist/in, Mediziner/in oder Tierpfleger/in. Die einen wissen schon als Kinder, was sie werden wollen. Die anderen grübeln lange darüber nach, welchen Berufsweg sie einschlagen sollen. Und da heutzutage niemand mehr seines Arbeitsplatzes sicher ist, stellt sich die Frage nach dem richtigen Beruf manchmal ganz unerwartet, wenn der langjährige Job plötzlich wegrationalisiert wird.

Der Weg zum Berufsglück

Es gibt verschiedene Wege, den Beruf zu finden, der zu einem passt und einen glücklich macht. Bereits vor dem Gang zur professionellen Berufsberatung sollte man sich klar werden, was man gut kann. Auch die Frage, bei welchen Aufgaben man von anderen geschätzt oder gar gelobt wurde, hilft einem dabei, herauszufinden, was man gut kann. Wenn man gelobt wird und sich selbst gut fühlt, dann steigen Selbstbewusstsein und Arbeitsqualität und dadurch auch die Lebensqualität. Und das ist schliesslich das Fernziel, das man mit einem passenden Beruf anpeilt.

Was kann ich am besten?

Wenn man sich diese Fragen nicht beantworten kann, gibt es Eignungstests, um sich selbst zu testen und herauszufinden, in welchen Bereichen man stark ist und um welche Bereiche man besser einen  Bogen machen sollte. Wer keine Onlinetests mag, kann sich Gedanken über seine Grundfähigkeiten machen. Man schreibt eine Liste mit Tätigkeitswörtern, die man gerne ausführt: Rechnen, texten, beschreiben, helfen, zuhören, erklären etc. Alternativ gibt es auch Listen, bei denen man diese Verben anstreichen kann, um sich bewusst zu werden, was man gerne tut.

Fremdbild und Eigenbild

Manchmal ist man von seinen eigenen Stärken nicht überzeugt oder erkennt sie nicht als solche. Hier bietet es sich an, ein Aussenbild einzuholen. Ob Freunde oder Verwandte, Geschäftskollegen oder Coach, jede Meinung hilft und zeigt einem eine andere Facette des eigenen Wesens auf und erweitert das Eigenbild. Und kann dazu führen, dass man seinen eigenen neuen Weg findet.

Berufsfelder zur Orientierung

Wenn man sich über seine inneren Neigungen klarer geworden ist, kommt der nächste Schritt:

Welche Berufsfelder gibt es, die mich grundsätzlich interessieren? Welche schliesse ich bereits von Anfang an aus? Die klassische Branchenunterteilung findet man auch in jedem grösseren Stellenanzeiger oder Jobportal. Dies erleichtert einem dann auch die gezielte Jobsuche. Wenn man die grobe Richtung kennt, in die man gehen will, kann man sich über die genaue Route Gedanken machen. Man kann Berufsbilder mit den Eignungen vergleichen.

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Autorin: Jasmin Taher


Weitere Aus- und Weiterbildungstipps im WWW

 

 

Die leidenschaftlichen Fans des Hamburger Bundesligisten HSV hatten es nicht leicht: Ihr geliebter Verein fand sich über lange Zeit fast durchgehend im unteren Teil der Tabelle, vom Abstieg in die 2. Bundesliga ernstlich bedroht. Es bestand also Handlungsbedarf

Coach zu sein ist ein schöner, spannender und wichtiger Beruf. Menschen zu helfen, ihren Weg im Leben zu finden und mit Krisen konstruktiv umzugehen ist erfüllend und macht Spass. Doch wer mit Menschen arbeitet, kann seine beruflichen Erfolge nur schwer messen. Das ist anstrengend, vor allem wenn es so scheint als gehe es nicht voran. Rückschläge sind für einen Coach an der Tagesordnung – denn Menschen sind Individuen und als solche nicht zu steuern und nicht zu programmieren. Return on investment funktioniert hier nicht immer ganz reibungslos, der Gewinn des Coachings ist oftmals nicht explizit zu beziffern. Und so ist auch das Thema Burnout ein unliebsamer aber häufiger Gast bei Menschen, die im Coaching-Bereich tätig sind.

Supervision ist überlebenswichtig

Deswegen braucht auch der Coach einen Coach. Supervision ist ein zentrales Element seines beruflichen Alltags, sie ist für ihn von existenzieller Wichtigkeit. Ein Lebensberater steht einem in harzigen Zeiten zur Seite, stellt die richtigen Fragen und bietet wertvolle Hilfestellungen. Denn alle Menschen brauchen jemanden, mit dem sie über die Krisen, mit denen sie tagtäglich konfrontiert sind, offen sprechen können. Dies gilt für den Coach in besonderem Masse.

Mit der Individualpsychologie zum nachhaltigen Erfolg

Es ist Alfred Adlers Individualpsychologie, die bedeutende Impulse und Ansätze dazu liefert. Probleme werden hier ganzheitlich angegangen. Selbst- und Zeitmanagement sind ebenso wichtige Themen wie die Fähigkeit, sich in andere Menschen hineinzuversetzen: «Mit den Augen eines anderen zu sehen, mit den Ohren eines anderen zu hören, mit dem Herzen eines anderen zu fühlen», das waren die entscheidenden Wert für den Wiener Tiefenpsychologen. Werte, die ein Coach verinnerlicht und präsent haben muss.

Supervision für ausgewiesene Qualitätssicherung

Professionelle Beratung beinhaltet nicht zuletzt auch die Sicherstellung und Überprüfung des ethischen Kodex’ und verbindlicher Vereinbarungen des Coaches selbst. Zudem macht es die regelmässige Evaluation möglich, die Ergebnisse der eigenen Tätigkeit als Coach konstruktiv-kritisch zu überprüfen.

Insofern ist die Supervision auch Qualitätssicherung. Wer sich als Coach von einem Supervisor reflektieren lässt, nimmt seine Aufgabe ernst und stellt dies unter Beweis.

Auch ein Lebensberater braucht professionelle Beratung. Sie hilft ihm, langfristig und nachhaltig als Coach unterwegs zu sein, Menschen zu helfen und dabei selbst gesund zu bleiben.

Autor: Andreas Räber, GPI®-Coach

Andreas Räber, GPI-Coach

Mehr Infos zum Autor finden Sie auf Andreas-Räber.ch und auf Coaching-Persoenlichkeitsentwicklung.ch.

Stimmt es, dass Buchhalter tagein, tagaus Zahlen eintragen, verschieben, verrechnen? Dass diese verstaubten, Brillen tragenden, etwas weltfremden und steifen Herren nichts als peinlich genau Debitoren- und Kreditorengeschäfte eintippen? Sind das die Buchhalter von heute? Nein, ein Job in der Buchhaltung eines modernen Unternehmens ist ein spannender und vielseitiger Beruf. Was also macht ein Buchhalter? Und was steckt hinter den Zahlen?

Die Buchhaltung – das Herz der Firma

Die Buchhaltung ist ein zentraler und wichtiger Posten eines jeden Unternehmens, ob globaler Konzern oder bodenständiges KMU. Hier werden die vielfältigen Finanzdaten des gesamten Betriebs erfasst, aber auch die Lieferung von Waren oder Maschinen, verkaufte Dienstleistungen sowie Rechnungsein- und ausgänge überprüft und entsprechend verbucht. Die Buchhaltung steht dabei in direktem Kontakt mit Lieferanten und Kunden – ihr Einflussbereich geht also weit über die Zahlenwelt hinaus.

Arbeiten an den Schnittstellen

In grösseren Unternehmen wird die Buchhaltung in die Bereiche der Lohnbuchhaltung, Anlagebuchhaltung und Finanzbuchhaltung aufgeteilt. Je nach Schnittstelle arbeitet der Buchhalter eng mit dem Controlling, dem Marketing, der Personalabteilung oder aber auch direkt mit der Firmenleitung zusammen. Denn schliesslich sind verlässliche Zahlen die wichtigste Entscheidungsgrundlage für das leitende Management. So hat der Buchhalter eine grosse Verantwortung und erhält Einblick in die verschiedensten Abteilungen eines Unternehmens.

Experten in Sachen Steuerrecht

Um diese spannende, vielseitige und anspruchsvolle Arbeit kompetent erledigen zu können, ist vertieftes kaufmännisches Wissen sowie ausführliche Kenntnisse im Steuer- und Bilanzrecht für einen Buchhalter unabdingbar. Denn besonders in kleineren und mittleren Unternehmen fallen neben den genannten Aufgaben auch das Verfassen von Dokumenten an das Finanzamt oder solchen mit steuerrechtlichem Bezug an. Und von so manchem Buchhalter wird erwartet, dass er in steuerrechtlichen Fragen regelrechtes Expertenwissen mitbringt.

Ein Job mit hervorragenden Aufstiegschancen

Von grauem Zahlenalltag also weit und breit nichts zu sehen! Der Buchhalter von heute bildet vielmehr die Grundlage für die wichtigen Handlungsentscheidungen des Managements. Seine Arbeit ist das verlässliche Fundament, aufgrund dem die Firmenleitung die künftige Richtung bestimmt. Besonders der Bilanzbuchhalter, der sich nicht oder kaum mit alltäglichen Buchungen herumschlägt, bewertet die Vermögensgegenstände und nimmt somit eine hohe Position im Unternehmen ein. So mancher Manager hat mal in der Buchhaltung begonnen …

Autor: Andreas Räber, GPI®-Coach

Andreas Räber, GPI-Coach

Mehr Infos zum Autor finden Sie auf Andreas-Räber.ch und auf Coaching-Persoenlichkeitsentwicklung.ch.

Weiteführende Links:

Immer mehr Menschen, die als Berater, Coaches oder Personalmanager tätig sind, absolvieren ergänzende Psychologie-Ausbildungen. Das ist durchaus sinnvoll, denn die Anforderungen an die Softskills sind in solchen Berufen hoch und komplex. Sie erfordern Menschenkenntnisse, Erfahrung im Umgang mit Konflikten und eine besondere Reflexionsfähigkeit in Bezug auf Personen in heiklen Lebenssituationen.

Besonders Ausbildungen im Bereich der Individualpsychologie sind heute gefragter denn je. Die von einem Schüler Sigmund Freuds gegründete tiefenpsychologische Disziplin ist alltagsrelevant und praxisnah – und eine echte Bereicherung im Umgang mit anderen Menschen.

Der Mensch in Familie, Beruf und Gesellschaft

Die Individualpsychologie wurde durch den österreichischen Arzt Alfred Adler begründet.Der Begriff «Individualpsychologie» klingt zunächst gar nicht nach dem, für das er steht – nämlich die Stärkung des Menschen als ganzheitliches Individuum und in seinen zwischenmenschlichen Beziehungen. Die Begriffsverwirrung rührt daher, dass der österreichische Arzt Alfred Adler (1870-1937) zu Beginn des 20. Jahrhunderts an einer personenbezogenen und individuell typisierenden Menschenkenntnis interessiert war und diese «vergleichende Individualpsychologie» nannte.

Adler verstand den Menschen als unteilbares Individuum, dessen Körper und Psyche nicht voneinander losgelöst zu betrachten sind. Sie stehen in wechselseitiger Abhängigkeit – und befinden sich im Idealfall in einem Gleichgewicht. Diese Balance ist wiederum von der sozialen Umwelt des Menschen abhängig. Gesellschaft und soziale Prozesse, allen voran die Erziehung, wirken also entscheidend auf das psychische und physische Wohlbefinden eines Individuums ein.

Mut, Vertrauen und Einfühlungsvermögen

Wer sich mit den mittlerweile 100 Jahre alten Überlegungen Adlers auseinandersetzt, stellt überrascht fest, wie aktuell seine Gedanken heute wieder sind. Mut, festes Vertrauen in sich selber und gleichzeitig die Einfühlung in den Mitmenschen waren Werte, an denen sich Alfred Adler orientierte, nach denen die von ihm begründete Wissenschaft forschte. Früh schon war sich Adler über die entscheidende Rolle von Erziehung und Charakterbildung im Klaren. Die Erziehungslehre und Charakterkunde sind also zentrale Bestandteile der Individualpsychologie.

Das Ziel der Individualpsychologie war damals wie heute die Fähigkeit, «mit den Augen eines anderen zu sehen, mit den Ohren eines anderen zu hören, mit dem Herzen eines anderen zu fühlen».

Wer beruflich mit Menschen zu tun hat und sich mit Konflikten, Spannungen und wichtigen Weichenstellungen im Leben anderer konfrontiert sieht, für den ist eine Psychologie Ausbildung im Bereich der Individualpsychologie ein wahrer Gewinn. Die Aktualität und Praxisrelevanz von Adlers Gedanken faszinieren und befähigen zu beruflichem und zwischenmenschlichen Erfolg.

Autor: Andreas Räber, GPI®-Coach

Andreas Räber, GPI-Coach

Mehr Infos zum Autor finden Sie auf Andreas-Räber.ch und auf Coaching-Persoenlichkeitsentwicklung.ch.

In wirtschaftlich schwierigen Zeiten wird der Rotstift oft dort angesetzt, wo man schnell am meisten Geld spart,bzw. meint, sparen zu können. Solche Bereiche sind beispielsweise die Aus- und Weiterbildung oder die Werbung. Beides lässt sich schlecht quantitativ messen. Beides ist «teuer» und wird auf das kommende Jahr verschoben, sofern man dann genügend Geld hat. Dabei sind Weiterbildung und Werbung wichtige Faktoren in der Kundengewinnung und -betreuung.

Weiterbildung schafft wichtige Vorteile – Werbung schafft Präferenzen

Marktwirtschaft lebt von Angebot und Nachfrage. Angebote müssen einzigartig sein und sich deutlich von denen von Mitbewerbern unterscheiden. Je besser, desto höher die Chance auf einen mittel- bis langfristigen Erfolg. Beeinflusser der Nachfrage ist die Werbung. Sie weckt schlummernde Bedürfnisse, schafft Präferenzen und führt den interessierten Kunden zum Anbieter. Für optimale Kundenpflege in der Firma sorgt hohe Sozial- und Fachkompetenz (siehe Abbildung). Dort sind es oft kleine Unterschiede, die potenzielle Kunden zu neuen und neue Kunden zu Stammkunden machen. Ein gut ausgebildetes Team mit einer ausgeglichenen Balance zwischen Sozial- und Fachkompetenz geht motivierend mit Kunden um und meistert Krisenzeiten besser. Sozial- und Fachkompetenz sind lernbar – mittels einer entsprechenden Weiterbildung.

Zusammenhang Werbung und Weiterbildung

Weiterbildung schafft Vorteile, Werbung Präferenzen

Ob Werbung wirksam ist, hängt auch mit dem Image der Firma zusammen. Dieses wird durch die Qualität des Umgangs mit bestehenden und neuen Kunden bestimmt.

Tipps:

  • Vorausdenken bringt Vorteile gegenüber dem Mitbewerber.
  • Die Vorteile des Trendmediums Internet nutzen: Neue Kunden finden mit Suchmaschinenoptimierung
  • Gerade bei neuen Trends empfiehlt sich oft die Strategie der kleinen Schritte. Wichtig ist, dass alle Werbemassnahmen laufend überprüft werden und grundsätzlich mit den Zielen des Unternehmens übereinstimmen.

Autor: Andreas Räber, GPI®-Coach

Andreas Räber, GPI-Coach

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«Der Aufschwung beginnt im Kopf» lautet ein Slogan, der in den Jahren 1993 und 1994 durch die Werbebranche proklamiert wurde. Die Idee, die Wirtschaft über Kopf und Seele anzukurbeln, fruchtete leider nicht wie gewünscht. Die Tatsache, dass Aufschwung im Kopf beginnt, ist dennoch unbestritten. Schwierige Wirtschaftslagen haben auch etwas Positives an sich. Sie fordern uns zu neuen Ideen und mehr Kreativität heraus und sie fordern Mut, auch ungewisse Wege zu gehen und ganz neu anzufangen.

«Marktorientierung» ist ein Stichwort, das im Zusammenhang mit Krisen immer wieder fällt. Gemeint ist nichts anderes, als das vorhandene Angebot oder die Dienstleistung auf die Bedürfnisse der Zielgruppe auszurichten. Dabei kann man auf sehr nützliche Tools zugreifen. Zum Beispiel auf Statistiken. Sie zeigen Entwicklungen auf, basierend auf Erhebungen aus der vergangenen Zeit und helfen, Trends und Marktnischen zu erkennen.

Weiterbildung ist und bleibt wichtig

Wer sich laufend weiterbildet, hat mehr Chancen im Arbeitsmarkt.Weiterbildung ist auch bei einer Selbstständigkeit enorm wichtig, im fachlichen wie auch im sozialen Bereich. Angesichts der Prognosen für die Schweizer Wirtschaft werden soziale Weiterbildungen an Wichtigkeit zunehmen.

«Sozialkompetenz» und «Empathie» sind Stichworte, die in diesem Zusammenhang immer mehr an Bedeutung gewinnen – beruflich wie privat. Wirtschaftskrisen haben Folgen, soziale Folgen. Menschen brauchen andere, die sie auch auf ungewissen Wegen begleiten. Die sie beraten, coachen, fördern und immer wieder neu ermutigen. Coaching, Beratung und Begleitung von Menschen in beruflichen und privaten Herausforderungen bietet auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein grosses Potenzial für eine erfolgreiche Selbstständigkeit.

Autor: Andreas Räber, GPI®-Coach

Andreas Räber, GPI-Coach

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