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Als Teenager mussten wir uns für einen Berufsweg entscheiden, mit dem wir in späteren Jahren unseren Lebensunterhalt finanzieren konnten. In diesem Alter hatten wir noch ganz andere Fragen, die uns vielleicht sogar wichtiger waren. Und heute? Was ist, wenn wir mit dem Gefühl leben, im falschen Job gelandet zu sein? Was haben wir für Optionen? Berufliche Perspektiven in einem neuen Licht sehen.

Gibt es den perfekten Beruf oder Job für mich? Welche Chancen können wir wahrnehmen, welchen Gefahren sind wir ausgesetzt? Um diese Fragen zu klären, müssen wir uns Folgendes beantworten können: Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit wir uns wohlfühlen?

Immer wieder steht man vor der Frage: Wie soll es in meinem Leben weitergehen? Bin ich glücklich mit meinem Job? Habe ich den richtigen Beruf? Entspricht er meinen Fähigkeiten? Ein Beitrag von meiner Kollegin Jasmin Taher.

Beruf = Berufung

Das Wort Beruf ist abgeleitet von Berufung. Manche Menschen fühlen ganz genau, welche Tätigkeit sie ruft und was sie beruflich im Leben verwirklichen wollen. Das sind die sogenannten Traumjobs, die ganz verschieden sein können: Lokführer/in, Pilot/in, Journalist/in, Pianist/in, Mediziner/in oder Tierpfleger/in. Die einen wissen schon als Kinder, was sie werden wollen. Die anderen grübeln lange darüber nach, welchen Berufsweg sie einschlagen sollen. Und da heutzutage niemand mehr seines Arbeitsplatzes sicher ist, stellt sich die Frage nach dem richtigen Beruf manchmal ganz unerwartet, wenn der langjährige Job plötzlich wegrationalisiert wird.

Der Weg zum Berufsglück

Es gibt verschiedene Wege, den Beruf zu finden, der zu einem passt und einen glücklich macht. Bereits vor dem Gang zur professionellen Berufsberatung sollte man sich klar werden, was man gut kann. Auch die Frage, bei welchen Aufgaben man von anderen geschätzt oder gar gelobt wurde, hilft einem dabei, herauszufinden, was man gut kann. Wenn man gelobt wird und sich selbst gut fühlt, dann steigen Selbstbewusstsein und Arbeitsqualität und dadurch auch die Lebensqualität. Und das ist schliesslich das Fernziel, das man mit einem passenden Beruf anpeilt.

Was kann ich am besten?

Wenn man sich diese Fragen nicht beantworten kann, gibt es Eignungstests, um sich selbst zu testen und herauszufinden, in welchen Bereichen man stark ist und um welche Bereiche man besser einen  Bogen machen sollte. Wer keine Onlinetests mag, kann sich Gedanken über seine Grundfähigkeiten machen. Man schreibt eine Liste mit Tätigkeitswörtern, die man gerne ausführt: Rechnen, texten, beschreiben, helfen, zuhören, erklären etc. Alternativ gibt es auch Listen, bei denen man diese Verben anstreichen kann, um sich bewusst zu werden, was man gerne tut.

Fremdbild und Eigenbild

Manchmal ist man von seinen eigenen Stärken nicht überzeugt oder erkennt sie nicht als solche. Hier bietet es sich an, ein Aussenbild einzuholen. Ob Freunde oder Verwandte, Geschäftskollegen oder Coach, jede Meinung hilft und zeigt einem eine andere Facette des eigenen Wesens auf und erweitert das Eigenbild. Und kann dazu führen, dass man seinen eigenen neuen Weg findet.

Berufsfelder zur Orientierung

Wenn man sich über seine inneren Neigungen klarer geworden ist, kommt der nächste Schritt:

Welche Berufsfelder gibt es, die mich grundsätzlich interessieren? Welche schliesse ich bereits von Anfang an aus? Die klassische Branchenunterteilung findet man auch in jedem grösseren Stellenanzeiger oder Jobportal. Dies erleichtert einem dann auch die gezielte Jobsuche. Wenn man die grobe Richtung kennt, in die man gehen will, kann man sich über die genaue Route Gedanken machen. Man kann Berufsbilder mit den Eignungen vergleichen.

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Autorin: Jasmin Taher


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Es ist paradox: Noch nie zuvor in der Geschichte konnten wir so frei entscheiden, mit welchem Job wir unseren Lebensunterhalt verdienen wollen. Den beruflichen Möglichkeiten sind hierzulande kaum Grenzen gesetzt. Und doch sind so viele Westeuropäer unglücklich mit ihrer beruflichen Situation. Jeder Vierte wünscht sich laut dem deutschen Meinungsforschungsinstitut Gallup eine neue Stelle, jeder Siebte kommt gar zum Schluss, den falschen Beruf gewählt zu haben. Das hat Auswirkungen auf das Seele, Geist und Körper. Und mindert den Erfolg – auch den der Firma.

Ein ernst zu nehmendes Problem – für die ganze Volkswirtschaft

Nicht selten sind an diesem Massenphänomen der unglücklichen Arbeitnehmer die Unternehmen schuld. Zu wenig wird in Werte wie Beständigkeit, Motivation und individuelle Förderung investiert, zu viel auf Tempo und Profit gepocht. Statt nachhaltige Kundenbeziehungen werden kurzfristige Profite angestrebt. Das rächt sich irgendwann.

Wer an seinen Mitarbeitern Raubbau betreibt, sollte sich nicht wundern, wenn sie früher oder später das Haus verlassen. Für solch selbstverschuldetes Unglück gibt es keine Entschuldigung. Schliesslich handelt es sich bei miesem Arbeitsklima um ein ernst zu nehmendes Problem, das gar zur Gefahr der Volkswirtschaft werden kann.

Arbeit als Quelle der Zufriedenheit

Arbeit muss keine Last sein. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die berufliche Situation das empfundene Lebensglück massgeblich beeinflusst. Wer zufrieden ist am Arbeitsplatz, bewegt sich sicherer im Leben, ist offener für soziale Kontakte, blickt optimistischer in die Zukunft und wird sogar weniger krank.

Menschen, die sich selbst als zufrieden bezeichnen, werden auch so von ihren Mitmenschen wahrgenommen. Das äusserst sich nicht zuletzt im Kundenkontakt.

Arbeit besteht also nicht einzig im Abarbeiten aufgetragener Aufgaben, sondern genauso im Pflegen von Beziehungen mit Kollegen, in Gesprächen beim Mittagessen und produktivem Klima in Meetings.

Chancen beruflicher Neuorientierung

Es lohnt sich also, sich als Arbeitnehmer die wichtigen Fragen zu stellen: Bin ich zufrieden in meinem Job? Kann ich hier mein Potenzial entfalten? Verwende ich meine gut 8 Stunden tägliche Arbeitszeit auf etwas Sinnvolles und Nachhaltiges? Wer diese Fragen mit nein beantworten muss, für den lohnt sich berufliche Neuorientierung. Ein Wagnis, gewiss. Aber berufliche Neuorientierung bringt längst nicht nur Gefahren mit sich – sondern eine Menge Möglichkeiten und die Chance auf neues Lebensglück.

Autor: Andreas Räber, GPI®-Coach

Andreas Räber, GPI-Coach

Mehr Infos zum Autor finden Sie auf Andreas-Räber.ch und auf Coaching-Persoenlichkeitsentwicklung.ch.

Laut dem Artikel «Quereinsteiger: Neuer Job, neue Chance» vom Beobachter (August 2013), verlässt je nach Branche ein Drittel bis die Hälfte den Erstberuf. Gemäss Beobachter werden in folgenden Berufen Quereinsteiger gesucht: Lehrberuf, Pflege, Informatik, Öffentlicher Verkehr u.a. (siehe Beobachter.ch). Warum steigt jemand in einen anderen Beruf um?

Gründe für Berufswechsel

Es gibt Berufe, die einer enormen Entwicklung unterliegen. Das ist vor allem im Informatikbereich der Fall. Wissen hat nur noch eine kurze Halbwertszeit und muss ständig erneuert werden. Dadurch entsteht ein Dauerdruck auf Mitarbeiter in dieser Berufsbranche. Ein anderes Beispiel kann Unterforderung im Job sein. Menschen entwickeln sich gerne weiter. Arbeit, die sich immer um das Gleiche dreht und das meistens ohne grossen sozialen Kontakt, kann mit der Zeit öde werden. Menschen brauchen aber (realistische) Herausforderungen. Gründe für den Quereinstieg können aber auch erzwungene Berufswechsel sein. Wer arbeitslos ist und innerhalb der Branche keinen Job findet, der muss sich nach einer beruflichen Neuorientierung, oft in einer ähnlichen Branche (Beispiel Bank – Versicherung – Beratungsberuf) umsehen.

Wie vorgehen?

Am besten notiert man sich seine Vorstellungen. Was muss der neue Beruf beinhalten? Wie viel Lohn muss man mindestens haben, um die eigenen Kosten decken zu können. Unterliegt der Beruf Trends, technischen Entwicklungen oder anderen Einflüssen, die sich negativ auswirken könnten? Welche Arbeitsbedingungen müssen mindestens erfüllt sein? Hilfreich kann auch das Beiziehen eines Coaches sein. Während der Ratsuchende einmal im Leben einen Berufswechsel angeht, hat der Coach fast täglich mit Fragen rund um den Beruf zu tun. Durch dessen Kompetenz können Fehler, die andere gemacht haben, verhindert werden und der Weg zum neuen Beruf wird professionell begleitet.

Weiterbildung, die für den bestehenden Beruf unterstützend wirkt

Ein Wechsel in einen neuen Beruf ist eine Möglichkeit. Die andere ist, dass man für den bestehenden eine unterstützende Weiterbildung absolviert. Das kann in sozialen Berufen wie Pflege, Personalführung zum Beispiel eine Coaching Ausbildung sein. Ziel: Sich selbst schützen und abgrenzen können und den oder die Patientin, beziehungsweise die oder den Mitarbeiter verstehen und begleiten können. Hektischen Momenten vorbeugen und sie gar nicht zu Konflikten werden lassen. Das sind nur einige Möglichkeiten, die mit einem praxisorientierten Coaching-Studiengang möglich sind. Diese Ausbildung wirkt auch unterstützend bei einer Tätigkeit in einem sozialen Beruf wie der RAV Mitarbeiter.

Ausbildung zur Kosmetikerin

Ein Beispiel für einen Quereinstieg in einen anderen könnte die Ausbildung zur Kosmetikerin sein. Darin erlernt man Gesichtskosmetik, Körperkosmetik und optional der Nagelkosmetik sowie der Cellulite- und Lymphdrainage-Massage. Beratung und Behandlung von Kunden im Bereich Körper- und Schönheitspflege sowie gelegentlich der Verkauf kosmetischer Produkte. Ein Bereich, der eine spätere Selbstständigkeit auch nicht ausschliesst. Voraussetzungen für den Kosmetik-Beruf sind zum Beispiel ein Sinn für Ästhetik, Gestaltung und die Freude am Umgang mit Menschen. Wer in der Kosmetik arbeiten will, muss auf Sauberkeit, Hygiene und ein gepflegtes Erscheinungsbild achten.

Wichtig ist …

dass man bereit ist, neue Wege zu gehen. Wege haben bekanntlich Hürden. Wie es herauskommt, weiss man erst am Schluss. Trotz möglichen Hürden, wer seine Laufbahn frühzeitig prägt, kann länger profitieren. Denn es ist besser, das eigene Leben zu gestalten, als dass das Leben einem selbst gestaltet …

Andreas Räber, GPI®-Coach

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räber coaching & persönlichkeitsentwicklung, Bäretswil im Kanton Zürich

räber coaching & persönlichkeitsentwicklung, Bäretswil im Kanton Zürich

 

 


Tipps und Quellenangaben

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